Hassliebe zu den Öffentlich-Rechtlichen:Rettet die ARD

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Die Anfänge der Öffentlich-Rechtlichen begeistern Jörg Thadeusz bis heute - und lassen ihn zumindest erwägen, sich eine ARD-Tätowierung stechen zu lassen. (Foto: Imago; Collage: SZ)

Unser Autor - Moderator und Schriftsteller Jörg Thadeusz - hätte allen Grund, den Senderverbund zu verachten. Aber da war doch noch was?

Gastbeitrag von Jörg Thadeusz

Langsam wächst wieder Fell nach. Überall an den Stellen, wo die öffentlich-rechtliche Löwin im vergangenen Jahr rasiert worden ist. Von jedem, der zufällig vorbeikam und Bock auf Rache hatte. Die ARD lag betäubt da, als sich herausstellte, dass die Geissens doch keine reine RTL-Veranstaltung sind. Sondern ein entfernter Zweig der Parvenu-Familie an die Spitze des rbb geraten war. Mit unguten Folgen. Um mir meine geliebte Senderallianz ARD nach 30 Jahren persönlicher Mitarbeit wirklich als Königin des Dschungels vorstellen zu können, muss ich mich jetzt natürlich ziemlich anstrengen. Da waren am Wege zu viele Beamtennaturen, um sofort Kraft und mondäne Gefährlichkeit vor Augen zu haben. Aber andersrum gefragt: Wer ist denn größer im deutschen Medienbusch? Mir raunte noch vor Tagen eine schreibende Journalistin zu, wie sehr zwar ihre Arbeit in ihrem Verlagshaus geschätzt wird. Wie sie aber von ihren Vorgesetzten vor allem für ihre Auftritte in der Sendung von Markus Lanz gefeiert wird.

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SZ PlusJörg Thadeusz
:"Zu dick, zu alt, zu gymnasial oder sonst was"

Seine tolle Gesprächssendung hat die ARD auf dem Gewissen - dafür hat er einen fantastischen Roman geschrieben. Ein Treffen mit Jörg Thadeusz, der sagt: "Den RBB haben charakterlose Leute zugrunde gewirtschaftet".

Von Marlene Knobloch

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