Jörg Kachelmann:Werbung ohne Kachelmann

Ziemlich dreist: Der Axel Springer Verlag warb auf Bild.de mit einem Kachelmann-Interview für seine kostenpflichtigen Produkte. Aber der Wettermoderator hatte nie mit Springer-Journalisten gesprochen, das erste Interview hatte Jörg Kachelmann der "Zeit" gegeben. Die Wochenzeitung wehrte sich.

Katharina Riehl

Bild.de, das Online-Portal der Bild-Zeitung (Axel Springer), darf nicht mehr für seine kostenpflichtigen Produkte werben, indem es auf das Interview mit Jörg Kachelmann aus der Wochenzeitung Die Zeit verweist. Wie beide Verlage am Mittwoch bestätigten, hat Bild Digital eine Unterlassungserklärung abgegeben.

Kachelmann: Staatsanwaltschaft legt Revision ein

Bild.de darf nicht mehr mit dem Verweis auf ein Interview werben, das Jörg Kachelmann der Zeit gegeben hat.

(Foto: dpa)

Der kürzlich vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochene Wettermoderator hatte der Zeit in der vergangenen Woche sein erstes Interview nach dem Gerichtsurteil gegeben. Bild zitierte mit Verweis auf die Quelle aus dem Gespräch und titelte: "1. Interview nach Freispruch - Kachelmann rechnet brutal ab!". Auf bild.de wies ein Werbebanner mit dem Slogan "Die ganze Abrechnung" auf die Zeitung und die iPad-Ausgabe hin. Die Unterlassungserklärung betreffe nicht die aus dem Zeit-Text zitierten Passagen, sondern lediglich die Online-Werbung, so ein Zeit-Sprecher.

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