Medien in den USA:„Nie eine gute Zeit, sich einem Tyrannen zu beugen“

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Donald Trump nannte den CNN-Moderator Jim Acosta am Dienstag „einen der schlimmsten und unehrlichsten Reporter“ der Geschichte. (Foto: CNN / Screenshot SZ)

Der CNN-Journalist Jim Acosta verabschiedet sich wenige Tage nach Donald Trumps Inauguration von dem Nachrichtensender – mit mahnenden Worten.

Von Aurelie von Blazekovic

Wenn altbekannte Fernsehmoderatoren sich verabschieden, ist das immer ein Moment. Manche wollen noch was loswerden, andere sich endlich ein Stück von ihrer Rolle lösen. In Deutschland lassen sich Tagesschau-Sprecher dann einen kleinen Gag einfallen, Jan Hofer etwa zog seine Krawatte aus. Bei dem CNN-Journalisten Jim Acosta geriet der Abschied nun weniger unterhaltsam als mahnend. Der 53-Jährige arbeitete seit 2007 als Fernsehreporter und Moderator für CNN, berichtete in der Obama- und in der ersten Trump-Administration aus Washington und wurde Chefkorrespondent für den US-Sender. Nun, knapp eine Woche nach der erneuten Amtseinführung von Donald Trump, hat sich Jim Acosta on air verabschiedet. Er habe sich dazu entschlossen, den Sender zu verlassen. Acosta geht offenbar freiwillig, nachdem es in US-Medien geheißen hatte, CNN habe ihn auf einen schlechteren Sendeplatz verlegen wollen.

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