Was heißt schon Alter bei einem Medium, das vor mehr als 400 Jahren entstand? Was bedeutet ein Geburtstagsgruß bei einem Objekt, das Städte, Länder und Kontinente spiegelt? Schließlich ist dort, "wo eine Zeitung entsteht, der Mittelpunkt der Welt", befand bereits der niederländische Schriftstelller Cees Nooteboom.
Die Süddeutsche Zeitung also ist 65 Jahre alt geworden, erfreut sich einer robusten Konstitution und von Altersheim kann sowieso keine Rede sein. Das sieht der immerjunge, augenzwinkernde TV-Moderator Günther Jauch, 54, genauso und wünscht der SZ: "Dass ich ihr die nächsten 35 Jahre als Abonnent erhalten bleibe. Die Chancen stehen ziemlich gut!"
Ulrich Wilhelm, 49, ehemaliger Regierungssprecher und künftiger Intendant des Bayerischen Rundfunks, hofft, dass die Jubilarin "ihren hohen Anspruch an sich selbst, ihre Eigenständigkeit und das gewisse Münchnerische bewahrt". Ganz auf sozialdemokratische Programmatik konzentriert ist der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck. "Rente mit 67, das darf und kann es für die SZ nicht geben!", fordert er: "Denn mit wem sollten wir sonst durch den Alltag streifen? Wer erhellt uns zuverlässig die manchmal auch dunklen Tage? Wer bringt uns Licht in das tägliche Nachrichtenwirrwarr, provoziert, argumentiert, lässt uns Schmunzeln?"
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