Italien:Römische Reform

A microphone is put on Achilli before an interview at Italy's RAI television studios in Rome

Vor allem alte Leute schauen Rai, selbst dann, wenn der Tech-Gründer Matteo Achilli zu Gast ist (2. von rechts), der als "italienischer Mark Zuckerberg" gilt.

(Foto: REUTERS)

Verschuldet und ineffizient: Manche sagen, der Staatssender Rai passe ganz gut zum Rest des Landes. Ein Umbau lässt auf sich warten.

Von Thomas Steinfeld

Die Rai - oder: "Radiotelevisione italiana", die staatliche Rundfunk- und Fernsehgesellschaft - sei wie Italien überhaupt, heißt es manchmal: groß und kompliziert, ein molluskenartiges, waberndes Unternehmen voller unklarer Zuständigkeiten und politischer Rücksichten, tief verschuldet und wenig effizient. Zu den vielen Aufgaben, die sich Matteo Renzi bei seiner Wahl zum Ministerpräsidenten vor eineinhalb Jahren stellte, gehörte deshalb eine Reform dieses Unternehmens, das neben den drei großen nationalen Fernsehkanälen nicht nur ein gutes Dutzend spezialisierter Sender betreibt, sondern auch noch die nationalen Radiosender. Was aus der radikalen Reform schließlich werden wird, ist noch nicht abzusehen. Anfang August indessen mussten, weil die Amtszeit des alten Regimes auslief, ein neuer Verwaltungsrat, ein neuer Präsident und ein neuer Generaldirektor bestimmt werden, und so blieb von der Reform bis auf weiteres ein Wechsel des Personals.

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