International Emmys:Christiane Paul und "Deutschland 83" gewinnen International Emmys

  • Die Schauspielerin Christiane Paul ist in New York mit einem International Emmy ausgezeichnet worden.
  • Auch die Serie Deutschland 83 und der Dokumentarfilm Krieg der Lügen erhielten den renommierten Fernsehpreis.

Deutsche Fernsehmacher und Schauspieler sind in New York mit drei International Emmys ausgezeichnet worden. Die Berliner Schauspielerin Christiane Paul gewann den Preis als beste Hauptdarstellerin für ihre Rolle im ARD-Film "Unterm Radar". Die RTL-Produktion Deutschland 83 erhielt die Auszeichnung als beste Serie, "Krieg der Lügen" wurde als bester Dokumentarfilm geehrt. Die Auslands-Emmys wurden zum 44. Mal an Fernsehproduktionen verliehen, die außerhalb der USA entstanden sind.

Deutsche Beiträge waren in fünf von insgesamt zehn Kategorien nominiert. Für die als beste Miniserie nominierte ARD-Produktion Nackt unter Wölfen reichte es bei der prominent besetzten Gala-Veranstaltung im New Yorker Hilton-Hotel ebenso wenig wie für Schauspieler Florian Stetter. Er war für seine Rolle in der Serie als bester Hauptdarsteller nominiert, der Preis aber ging an Hollywood-Star Dustin Hoffman für seine Rolle in dem BBC-Film "Roald Dahl's Esio Trot".

"Das ist das Größte, was mir bis jetzt in meinem Leben passiert ist"

Die 42-jährige Christiane Paul, die sich unter anderem gegen die aus den James-Bond-Filmen bekannte britische Schauspielerin Judi Dench durchsetzte, sagte nach der Auszeichnung: "Es ist der Wahnsinn. Das ist das Größte, was mir bis jetzt in meinem Leben passiert ist." Sie lobte den politischen Ton der New Yorker Gala, bei der Moderator Alan Cumming vor dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump warnte. "Wahnsinn, wie dieses Land in der Auseinandersetzung ist. Das Land ist offensichtlich so aufgewühlt."

Jörg Winger, Produzent der Serie Deutschland 83, sprach von einem "ganz besonderen Erlebnis". Die Spionage-Serie, die im geteilten Deutschland spielt, erhielt viel Lob von Kritikern, hatte aber schlechte Quoten. Als erste deutsche Serie überhaupt lief Deutschland 83 auch im US-Fernsehen. Ein Kabelsender hatte sich die Rechte gesichert und die Serie schon vor ihrem Start in Deutschland ausgestrahlt.

Der Dokumentarfilm "Krieg der Lügen", der die Vorgeschichte des Irakkriegs von 2003 nachzeichnet, war als Abschlusswerk an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg entstanden. "Wir haben damit angefangen, einen Film an der Filmhochschule zu machen, und wir machen unseren Abschluss mit einem Emmy", sagte Regisseur Matthias Bittner, als er die goldene Trophäe entgegennahm.

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