Die Tatorte, behaupten die Freizeitkritiker im Netz, seien früher besser gewesen: nicht so überfrachtet mit abgedrehten Regie-Ideen und doppelten Böden. Bei solchen Vergleichen ist immer viel Verklärung im Spiel, aber manche Siebzigerjahre-Episoden haben jedes Lob verdient: Die Erlebnisse von Kommissar Finke etwa, inszeniert vom späteren Regie-Star Wolfgang Petersen. In der berühmten NDR-Folge „Jagdrevier“ von 1973 reist der Kommissar aus der großen Stadt Kiel in die norddeutsche Provinz, wo er sich in einem Gasthof einquartiert, der auf Touristen eigentlich gar nicht mehr eingestellt ist. Er bekommt da trotzdem ein anständiges Frühstück und beobachtet erst mal die Leute.
„Tatort“ vom SWRSchwäbischer Alb-Traum
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Diesem Fall gebührt ein Trommelwirbel: Die Stuttgarter Episode erzählt berührend intensiv von falscher Heimeligkeit und Aufbruch – sie erinnert sogar an Tatort-Klassiker.
Von Holger Gertz
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