Influencer in Dubai:"Eine der schäbigsten Steueroasen der Welt"

Lesezeit: 5 min

Zurück in Deutschland: Influencerin Sarah Harrison zeigt sich erfreut. (Foto: Youtube)

Erst wanderten sie nach Dubai aus und lobten dort die angebliche Freiheit, jetzt kehren deutsche Influencer zurück. Ausgerechnet nachdem Bundesminister Scholz den Ankauf von Steuerdaten aus dem Emirat genehmigt hat. Gibt es einen Zusammenhang?

Von Cornelius Pollmer

So schön wie Simon Desue verirrte sich zuletzt kein zweiter Glücksritter im eigenen Lebenslauf. Als Webvideoproduzent hatte Desue es in Deutschland weit gebracht, oft stand er weit oben in den Youtube-Trends, ganz selten nur mal vor Gericht. Für die Klick-Kundschaft ein bisschen plötzlich kam deshalb das inzwischen nischenlegendäre Wackelvideo, mit dem sich Desue Ende 2019 von einem Strand meldete, Selbstgerechtigkeit strahlte darin noch stärker als die Sonne. "Ich bin ausgewandert und lebe jetzt in Dubai!", sagte Desue. Und zur Begründung seines Umzugs aus der Freien und Hansestadt Hamburg ins Emirat Dubai bemühte er tatsächlich eine Art Freiheit, die er meine. In Deutschland nämlich, da "wurde mir die Freiheit genommen, die Videos so zu machen, wie ich möchte".

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