Hörspiel "Schall und Wahn":Talent zur Talfahrt

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Illustration: Stefan Dimitrov (Foto: SZ)

Eine Hörspiel-Adaption setzt William Faulkners Roman über eine Südstaatenfamilie, die durch Machtmissbrauch, Rassismus und Frauenverachtung zerrieben wird, wieder auf die Agenda.

Von Stefan Fischer

In den Romanen des Literatur-Nobelpreisträgers William Faulkner ist der amerikanische Traum bereits vor hundert Jahren zerbröselt. Zwar ist die Sklaverei in den USA im Jahr 1928, in dem Faulkners Schall und Wahn hauptsächlich spielt, bereits seit zwei Generationen abgeschafft, doch die Folgen dieser Ursünde der amerikanischen Demokratie prägen die Gesellschaft massiv. Für People of Colour gibt es keine Aufstiegsmöglichkeiten, und am Beispiel der weißen Südstaaten-Familie Compson und ihren schwarzen Bediensteten führt Faulkner gnadenlos einen Niedergang von Gesellschaft und ihren Werten vor. Keine Rede davon, dass, wer es nur will, sein Glück schon macht.

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