Sie sind einander fremd. Aus allen Winkeln Europas sind diese Menschen hier zusammengekommen, zu Dutzenden, Hunderten, Tausenden. Doch urplötzlich sind sie einander nah, einander gleich. „Und wir gehen den einen Weg. In den Wald. Ins Totenreich. Nur noch Menschenkörper.“ So beschrieb es, aus der unmittelbaren Erinnerung heraus, der polnische Schriftsteller Tadeusz Borowski, der selbst einer dieser Körper war. Ein ins Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau Deportierter, der dort Zwangsarbeit leisten musste und als einer von wenigen überlebt hat. So schwer traumatisiert allerdings, dass er sich 1951 das Leben genommen hat, wenige Tage nach der Geburt seiner Tochter Małgorzata.
HörspielSchweigen ist keine Option
Lesezeit: 3 Min.

Kai Grehn hat das Hörspiel „Imiona nurtu. Die Namen der Strömung“ in der Gedenkstätte des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau aufgenommen. Das gelingt, trotz aller Risiken.
Von Stefan Fischer

Nachruf auf Georg Stefan Troller:Der Hass, der ihn empörte
Im Fernsehen mutete Georg Stefan Troller seinem Publikum etwas zu. Als Soldat gehörte er zur Einheit, die das KZ Dachau befreite. Im Alter von 103 ist der österreichische Journalist und Schriftsteller in Paris gestorben.
Lesen Sie mehr zum Thema