Natürlich ist Mode politisch: Es geht um Entwürfe von Weiblichkeit, Männerfantasien, Statements. Elfriede Jelinek umkreist den Klamotten-Kosmos in ihrem neuen Hörspiel Das Licht im Kasten; die Conferenciere ist Christine Urspruch (Bayern 2, Freitag, 21.03 Uhr). Um Eindrücke, die aus Gesehenem resultieren, drehen sich auch zwei andere Sendungen: Der französische Autor Georges Perec hatte sich 1974 drei Tage an die Place Saint-Sulpice in Paris gesetzt, um zu notieren, was passiert, wenn nichts passiert. Nicole Paulsen hat das Experiment am selben Ort wiederholt: Untergewöhnlich (SWR 2, Sonntag, 14.05 Uhr /). In Wenn das, was von der Erde übriggeblieben ist, nur noch die Stimmen im Ohr sind dokumentiert der Astronaut Reinhard Furrer seinen Flug ins All 1985 sowie die Vorbereitungen dazu (WDR 5, Sonntag, 11.05 Uhr).
Reiner Sound dagegen: 33 RPM - Geschichten aus dem Plattenladen, eine Originalton-Sendung mit Berliner Plattenhändlern darüber, wie Musik Menschen definiert. Und auch Sola, Sulan, Seul: Das Liquid Penguine Ensemble verfolgt Wörter, die in andere Sprachen hinüberflanieren, und hört sich dann an, was dort mit ihnen passiert (SR 2, Sonntag, 17.04 Uhr). Auf verschlungene Wege wird auch Nono. Zickzackkind geschickt, es ist die Geschichte einer Identitätsfindung des israelischen Schriftstellers David Grossman (MDR Kultur, Sonntag, 18 Uhr). Auch ein neues Grossman-Hörspiel ist im Programm, nach dem mit dem Man Booker Prize ausgezeichnetem Roman Kommt ein Pferd in die Bar. Darin wird eine Comedy-Show zur Abrechnung (WDR 5, Sonntag, 17.05 Uhr). Um eine jüdische Identitätssuche dreht sich schließlich auch Tomer Gardis Hörspiel Broken German (SWR 2, Sonntag, 18.20 Uhr). Paul Plamper schneidet in Dienstbare Geister zwei Migrationsgeschichten gegeneinander (WDR 3, Mittwoch und Donnerstag, jeweils 19.03 Uhr).