Hörfunktipps:Verwirrung stiften

Dem Fremden kann man mit Angst begegnen - oder mit Neugier. Das Radio erzählt aus beiden Perspektiven. Denn beides kann erhellend sein. Unsere Hörfunktipps zum Wochenende führen von Afghanistan über die Ukraine nach England.

Von Stefan Fischer

Wer bin ich?

Jeder Mensch ist in sich widersprüchlich. Das Hörspiel Black Metal Muslim treibt einen solchen inneren Konflikt auf die Spitze (WDR 3, Sonntag, 19.04 Uhr). Franz Kafkas Versuch, seine Rolle im Leben zu finden, war definitiv nicht von Erfolg gekrönt. Das Hörspiel Kein Brief gestern, keiner heute, das auf Texten von ihm basiert, erzählt davon (MDR Kultur, Montag, 22 Uhr). Ähnlich ergeht es dem heranwachsenden Helden in Robert Musils Die Verwirrungen des Zöglings Törless, von Iris Drögekamp als Dreiteiler inszeniert (SWR 2, donnerstags, 22.03 Uhr).

Überwachte Leben

Die rumänische Geheimpolizei Securitate hat Die Akte Hanna geführt. Senta Höfer erzählt in dem Feature vom Leben der überwachten Mutter und ihrer eigenen Kindheit (DLF Kultur, Dienstag, 22.03 Uhr). Inga Lizengevic zeigt in ihrem Feature Blackout um 0:00 Uhr, wie in der Ukraine Cyberkrieg geführt wird (DLF, Dienstag, 19.15 Uhr). Wie es einer afghanischen Flüchtlingsfamilie in Iran ergeht, berichten Anne Taube und Almut Schnerring im Feature Fremd sein, sich fremd fühlen (SWR 2, Sonntag, 14.05 Uhr).

Fremde Welten

England ist anders, das hat Wolfram Siebeck schon vor Jahrzehnten erkannt. Aus Audionotizen des Gastrokritikers hat Ulrich Gerhardt dieses Originalton-Hörspiel montiert (DLF Kultur, Mittwoch, 22.03 Uhr). Markus Werners Dreiteiler Die kalte Schulter erzählt von einem Mann, der auf seinen 40. Geburtstag und damit auf eine Krise zusteuert (SWR 4 BW, sonntags, 21.03 Uhr). Regine Elbers kehrt in ihrem Hörspiel Abdrift die Fluchtrichtung um, erfindet ein Szenario, das Europäer in Afrika ihr Heil suchen lässt (Bayern 2, Sonntag, 15 Uhr).

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