Hörfunktipps:Die dunkle Seite
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Im Programm rundherum nichts als Seepiraten und Diktatoren und die Mafia - da hilft nur die Flucht in die Groteske.
Von Stefan Fischer
Die dunkle Seite
Mit dem Roman Der Tag der Eule hat Leonardo Sciascia 1961 zur Akzeptanz einer bis dahin weithin verleugneten Tatsache beigetragen: der Existenz der Mafia. Der Schriftsteller Leonardo Sciascia - Aufklären über die Mafia verwebt die Lebens- mit der Zeitgeschichte (WDR 3, Samstag, 12.04 Uhr). In Waschstraße Ost schildert Andreas Rehmsmeier, wie Schwarzgeld aus Russland in die EU geschleust wird (DLF, Dienstag, 19.15 Uhr). Von Piraten überfallen und von ihren Reederein im Stich gelassen: Doppelte Opfer erzählt von den Nöten etlicher Seeleute (SWR 2, Montag, 15.05 Uhr). Suizid im Dienst befasst sich mit den Gründen für die häufigste Todesursache unter israelischen Soldaten (SWR 2, Dienstag, 15.05 Uhr).
Die Komik des Absurden
Eine Haushälterin, die gegen den Willen ihrer Arbeitgeber eine nationale Besinnungsecke gleich einem Herrgottswinkel einrichtet: Die Nacht mit Adolf ist eine Hörspiel-Groteske über den Führerwahn (SR 2, Sonntag, 17.04 Uhr). Von einer ganz anderen, bäuerlichen Sturheit erzählt Felix Mitterer in seinem Hörspiel Märzengrund (SWR 2, Sonntag, 18.20 Uhr). Hugo Balls Tenderenda, der Phantast ist eines der maßgeblichen Werke des Dadaismus - 2016 hat es Michael Farin als Hörspiel-Zweiteiler inszeniert (Bayern 2, samstags, 15.05 Uhr).
Das hättet ihr wohl gerne
Der Deutschlandfunk widmet dem Feature-Autor Rolf Cantzen eine dreiteilige Retrospektive, beginnend mit Sexy, nett und sie kocht auch gut - die Kulturgeschichte einer Männerfantasie. Es folgen Die hohe Kunst der Beleidigung und Die hohe Kunst der Arschkriecherei (DLF, sonntags, 20.05 Uhr). Klaus Schirmer schildert in Berlin / Brooklyn die Verrücktheit des Immobilienmarktes (RBB Kultur, Sonntag, 14.04 Uhr). Das Hörspiel Anruf in Athen basiert auf einer Kunstaktion, hat jedoch ein sehr konkretes Anliegen in Sachen Finanzkrise (WDR 3, Sonntag, 19.04 Uhr).