Eine Milliarde Jahre vor dem Weltuntergang klingelt unerbittlich das Telefon - und setzt in der Sci-Fi-Geschichte von Arkadi und Boris Strugazki eine Handlung in Gang, die tatsächlich in die Katastrophe mündet (SWR 2, Sonntag, 18.20 Uhr). Ein tolles Gegenstück dazu ist In darkness let me dwell - in dem Hörspiel des Künstlerduos Merzouga geht es um die Shackleton-Katastrophe am Südpol, also ebenfalls um das Scheitern eines kühnen Traums. Gegengeschnitten werden Unterwasseraufnahmen des Alfred-Wegener-Instituts aus dem Wedellmeer (DLF, Samstag, 20.05 Uhr). Weniger fremd, zugleich bedrohlicher sind Geräusche, die die Musiker Wittmann/Zeitblom in Black Noise präsentieren: Nazi-Lautsprecher, Kampf-DJs und Hightech-Lärm (WDR 3, Dienstag, 19.04 Uhr).
Zwei Radio-Großprojekte: Nachdem es nun vollständig ist, wiederholt HR 2 alle Hörspiele seines Bibelprojekts (Mittwoch, 21 Uhr; von 25. 12. an täglich um 14.05 Uhr). Bayern 2 stimmt mit dem Expertengespräch Kafkas Process als Handschrift (Sonntag, 15 Uhr) auf die zwölfteilige Hörspielfassung des Romans ein (von 26. 12. an täglich). Verwinkelt und doch klar: Eigentum am Lebenslauf, eine Auseinandersetzung von Andreas Ammer mit Alexander Kluge (Bayern 2, Freitag, 21.03 Uhr). Sehr poetisch ist das Hörspiel des Jahres 2015 von Lothar Trolle: Dshan (DKultur, Sonntag, 18.30 Uhr). Der Radio-Romantiker Bastian Pastewka hat Sherlock Holmes und das Geheimnis des weißen Bandes inszeniert (WDR 3, Mittwoch bis Freitag, jeweils 19.04 Uhr).
In Russland geboren, der Vater Ukrainer, die Mutter Belarussin: Drei Länder, in allen ist Inga Lizengevic aufgewachsen - bleibt die Frage, auf welche Seite sie sich stellen soll (SWR 2, Sonntag, 14.05 Uhr). Den Weg eines syrischen Asylsuchenden Vom Arzt zum Wachmann schildert Julia Smilga (Bayern 2, Samstag, 13.05 Uhr).