Angenommen, He-Man wäre seit seinem ersten Auftritt in einem Comic-Heftchen 1981 gegen jede Branchenregel gealtert. Dann wäre er heute um die 60, hätte Gelenkschmerzen von all den (keinesfalls natürlich erworbenen) Muskeln, würde von der guten, alten Zeit, den Achtzigern, schwärmen, sich an seine vielen (verzweifelten) Neuerfindungen danach und seine erstaunliche Karriere als (Schwulen-)Ikone erinnern. Obenrum wäre seine blonde Prinzenfrisur ergraut oder verschwunden, untenrum würde er wohl sein knappes Lendenschurzdreieck aus Fell nicht mehr tragen (das ausgerechnet am männlichsten aller Männer aussah wie eine gigantische weibliche Intimfrisur). Er würde von seinen Schlachten mit Erzfeind Skeletor erzählen (und ihn heimlich um sein Totenschädelgesicht beneiden, das keine Krähenfüße kennt). Würde er gefragt, was er nicht nur vom cineastischen Erfolg seiner Superhelden-Konkurrenten, sondern vor allem von dem seiner Kollegin Barbie hält, die ebenfalls vom Spielzeughersteller Mattel erfunden wurde, würde er ihr edel gratulieren (und diskret auf die anstehende Real-Verfilmung seiner eigenen Story verweisen). Auf eine Frage würde er womöglich etwas eingeschnappt (also schwertschwingend bis körperteilend) reagieren: Warum bloß dieser maximal idiotische Name, He-Man?
"Masters of the Universe: Revolution" auf Netflix:Outet sich He-Man endlich?
Lesezeit: 2 Min.

Bei der Macht von Grayskull: Muskelheld He-Man ist in einer Netflix-Serie zurück - und mit ihm Kindheitserinnerungen aus den Achtzigern.
Von Martin Wittmann

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