TV-Kritik zu "Hart aber fair":Strack-Zimmermann kriegt Puls

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Beim Wort "Verhandlungen" setzt bei Marie-Agnes Strack-Zimmermann ein ganz bestimmter Reflex ein. (Foto: WDR/Dirk Borm)

Louis Klamroth will zu Beginn der ukrainischen Gegenoffensive über Frieden diskutieren - und seine Gäste wissen, was von ihnen verlangt wird. Trotzdem bleibt am Ende von "Hart aber fair" eine unangenehme Einsicht.

Von Moritz Baumstieger

Die Rollen in diesem Drama sind verteilt, seit Langem schon. Und natürlich ist es nicht zu erwarten, dass die einzelnen Protagonistinnen und Protagonisten plötzlich anfangen zu improvisieren, wenn sie an einem Montagabend zur Primetime auf Sendung gehen. Schließlich könnte theoretisch "über Satellit die ganze Welt" zugucken, wie Marie-Agnes Strack-Zimmermann es auf Nachfrage und zur sichtbar großen Zufriedenheit des Moderators formulierte. Louis Klamroth wollte an dieser Stelle eigentlich darauf hinaus, dass man die einst schärfste Talkshow der ARD auch in Moskau zur Informationsgewinnung heranziehen könnte. Und falls dort jemand die Pläne des Westens mittels der Sendung ausspionieren wollte, in der es laut Titel "hart, aber fair" zugehen soll, hätte er oder sie nicht allzu viel im Berichtsbogen notieren müssen, was die Vorgesetzten verwirren würde.

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