Golf-Staaten:Die Angst vor der eigenen Courage

Golf-Staaten: Kein Gefängnis: Hier sollen demnächst 75 000 Gastarbeiter untergebracht werden. Ob Journalisten dann noch in den Komplex dürfen, bleibt abzuwarten.

Kein Gefängnis: Hier sollen demnächst 75 000 Gastarbeiter untergebracht werden. Ob Journalisten dann noch in den Komplex dürfen, bleibt abzuwarten.

(Foto: Marwan Naamani/AFP)

Katar lädt Journalisten zur Pressereise ein. Doch zu viel fragen dürfen sie nicht: Als ein BBC-Team auf eigene Faust recherchiert, rücken Sicherheitskräfte an.

Von Paul-Anton Krüger

Die Absicht war Offenheit zu beweisen und Journalisten zu demonstrieren, dass Katar sich darangemacht hat, die viel kritisierten Lebens- und Arbeitsbedingungen für die Hunderttausenden Gastarbeiter in dem Golfemirat zu verbessern. Herausgekommen ist für den Ausrichter der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 "atemberaubend schlechte PR", wie Nicholas Geehan, Spezialist für die Golfregion bei der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch, auf Twitter schrieb. Und eine Untersuchung des Weltfußballverbands Fifa, der sich besorgt zeigt über Verstöße gegen die Pressefreiheit. Zum zweiten Mal in diesem Jahr haben die Behörden ein ausländisches Fernsehteam festgenommen; diesmal den in Dubai ansässigen BBC-Reporter Peter Lobel und drei seiner Kollegen.

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