Und immer wieder geht es um Emily in Paris: Eine klischeekonforme Amerikanerin tut in Frankreich all das, was man von einer klischeekonformen Amerikanerin in Frankreich erwartet - also mit dem Freund der besten Freundin knutschen und mit deren minderjährigem Bruder schlafen, und außerdem, vielleicht das Schlimmste, denkt sie tatsächlich, dass alle Englisch können. Die Serie ist ein Megaerfolg auf dem Streamingportal Netflix, und es ist ja ganz grundsätzlich überhaupt nichts gegen Guilty Pleasure Watching oder Hate Watching zu sagen - also dagegen, einer Serie entweder zu verfallen, obwohl man weiß, dass es nicht die ganz große Kunst ist, oder sie nur anzusehen, um danach genüsslich darüber lästern zu können. Nur: Wie konnte es passieren, dass Emily in Paris jetzt als beste Comedyserie für den Preis Golden Globe nominiert ist?
Hollywood-Auszeichnung Golden Globes:Tausche Wochenende in Paris gegen Nominierung?
Wie kann es sein, dass eine Serie wie "Emily in Paris" für Preise bei den Golden Globes nominiert ist - und andere sträflich übergangen werden? Der Veranstalter, die "Hollywood Foreign Press Association", sieht sich schweren Vorwürfen ausgesetzt.
Von Jürgen Schmieder, Los Angeles
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