Die wohl halbherzigste Neuauflage der deutschsprachigen Fernsehgeschichte ist offenbar so gut wie Geschichte. Nach den schlechten Einschaltquoten der ersten Stadlshow, dem Nachfolgeformat des Musikantenstadl, haben die Partnersender "beschlossen, nach der Silvesterausgabe nochmals zu beraten und dann über die Zukunft zu entscheiden", teilte der BR am Mittwoch mit.
Er produziert die Sendung gemeinsam mit ORF und SRF. So klingt es, wenn das Publikum aufs Schlimmste vorbereitet wird. Die Verjüngung des seit einer halben TV-Ewigkeit, genau seit 1981, laufenden Volksmusik-Formats, für die man den beliebten Moderator Andy Borg gegen das nichtssagende Duo Alexander Mazza und Francine Jordi ausgetauscht hatte, ist also gescheitert - ohne dass man der Stadlshow die Chance gegeben hätte, sich zu entwickeln, zu etablieren.
Es ist ein Scheitern mit Ansage: Schon vor der ersten Ausgabe Mitte September hatte BR-Unterhaltungschefin Annette Siebenbürger erklärt, man werde sich nach der Premiere zusammensetzen und das Potenzial analysieren.
Ein Vertrauensvorschuss war das nicht gerade. Doch anstatt nun einen klaren Schnitt zu machen, verschleppen die Partner ihre endgültige Entscheidung ins neue Jahr. Mit den Moderatoren sei vereinbart worden, heißt es von BR und ORF, "dass auch die Verträge erst nach und abhängig von dieser Entscheidung verlängert werden".
Unter diesen Umständen ist es höchst unwahrscheinlich, dass sich die Stadlshow mit der Silvesterausgabe noch berappelt.