Süddeutsche Zeitung

Gawker:Klatsch-Website Gawker meldet Insolvenz an

  • Gawker musste kürzlich Wrestling-Legende Hulk Hogan wegen der unerlaubten Veröffentlichung eines Sex-Videos 140 Millionen Dollar Schadensersatz zahlen.
  • Gawker teilte mit, es habe 500 Millionen Dollar Schulden (etwa 445 Millionen Euro).

2012 hatte jemand Wrestling-Legende Hulk Hogan beim Sex mit der Ehefrau seines damaligen besten Freundes gefilmt. Das Sextape mit dem heute 62-Jährigen wurde anschließend von der Klatsch-Website Gawker veröffentlicht. Nun hat Gawker Insolvenz angemeldet. Grund dafür ist vermutlich die hohe Entschädigungszahlung, die das Unternehmen gegenüber Hulk Hogan leisten muss.

Hogan, der bürgerlich Terry Bollea heißt, hatte Gawker verklagt, der Prozess dauerte drei lange Jahre. Ein Geschworenengericht in Florida sprach Hogan vor drei Monaten 140 Millionen Dollar Schadensersatz zu. Gawkers Gründer und Eigentümer Nick Denton musste daraufhin einen Teil der Firma an Investoren verkaufen. Das New Yorker Medienunternehmen teilte nun mit, es habe 500 Millionen Dollar Schulden (etwa 445 Millionen Euro) und nur an die 100 Millionen Dollar Vermögenswerte.

Die Aufnahmen waren den Betreibern der Website von einer anonymen Quelle zugespielt worden. Gawker ist dafür bekannt, es mit der Privatsphäre von Prominenten nicht besonders genau zu nehmen.

Die horrenden Prozesskosten musste der finanziell angeschlagene Hulk Hogan übrigens nicht selbst zahlen. Unterstützt wurde er dabei von Silicon-Valley-Milliardär Peter Thiel. Gawker hatte Thiel im Jahr 2007 unfreiwillig als homosexuell geoutet.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3029143
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/dayk
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.