Vier Jahre nach dem Beginn des Rechtsstreits mit dem früheren Wrestler Hulk Hogan hat das Klatschportal Gawker einem Vergleich zugestimmt. "Die Saga ist zu Ende", schrieb Gawker-Gründer Nick Denton am späten Mittwochnachmittag auf seinem Blog. Dem Deal zufolge würden drei Artikel aus dem Internet entfernt werden. Im Gegenzug habe man eine Einigung erreicht, "die uns allen erlaubt, diese Sache hinter uns zu lassen und uns wieder Tätigkeiten zuzuwenden, die produktiver sind als endlose Verhandlungen".
Die New York Times berichtet, dass Gawker Hogan nun nur 31 Millionen Dollar Schadenersatz zahlen muss: In erster Instanz war das Portal noch zu 140 Millionen Dollar verurteilt worden. Später hatte sich herausgestellt, dass Hogans Rechtsstreit durch den Internetunternehmer Peter Thiel finanziert worden war; wohl aus persönlichem Groll gegen das Portal.
Gawker hatte sich im Berufungsverfahren gegen dieses Urteil gewehrt. Man sei immer noch überzeugt, dass man am Ende Recht bekommen hätte, schreibt Denton. "Aber ein ewiger juristischer Krieg mit Thiel hätte zu viel gekostet und zu vielen Menschen geschadet. Es war kein Ende in Sicht." Gawker selbst wird der nun erreichte Deal wohl nicht mehr helfen: Die Firma musste Insolvenz anmelden; im August hat der Klatschblog den Betrieb eingestellt.