Game of Thrones: Folge 3: "Die lange Nacht" im Recap:Bis zum bitteren Ende

Game of Thrones: Folge 3: "Die lange Nacht" im Recap: Kavallerie, Infanterie und Luftwaffe vor Winterfell.

Kavallerie, Infanterie und Luftwaffe vor Winterfell.

(Foto: sky/HBO)

Vor und in Winterfell kommt es zur entscheidenden Schlacht. Die Zuschauer werden auf mehrere harte Proben gestellt, dürfen sich aber auch freuen.

Von Xaver Bitz

Am 15. April startete die achte und letzte Staffel von "Game of Thrones", der Fantasyserie aus dem Hause HBO. Die Episoden laufen immer in der Nacht von Sonntag auf Montag erstmals bei Sky und sind ab Dienstag auch Amazon Prime Video und iTunes verfügbar. Auf SZ.de besprechen wir die einzelnen Folgen direkt nach Erscheinung. Achtung, Spoilergefahr!

Folge 3: Die lange Nacht

Was wir erwartet haben:

Wir wären dann so weit. Zwei Folgen lang haben uns die GoT-Macher auf diesen Moment vorbereitet. Aber was heißt Moment? 78 Minuten dauert die dritte Folge der finalen Staffel - und versprochen war nichts weniger als die spektakulärste Schlacht der TV-Geschichte.

Mit der Erhebung von Brienne zum Ritter und der Offenlegung von Jon aka Aegon, er sei der Neffe von Daenerys (worauf diese in Rekordtempo schließt, dass er einen noch gewichtigeren Thronanspruch besitzt als sie), sind die wohl wichtigsten Charakterentwicklungen an ihrem vorläufigen Höhepunkt angekommen. Gleichzeitig war in "Ein Ritter der sieben Königslande" dermaßen viel Abschiedsstimmung, dass wir uns sicher sein können: In der dritten Folge werden wir ein paar liebgewonnenen Figuren Lebewohl sagen müssen. Der Schlachtplan besteht aus drei Teilen:

  • sichere Krypta (zweifelhaft)
  • den Nachtkönig zu Bran in den Wald locken, wo ihn der geläuterte Theon mit seinen Mannen verteidigt (sehr zweifelhaft)
  • Winterfell durch die vereinigten Truppen von Westeros (naja, die Lannisters fehlen) vor den Weißen Wanderern verteidigen: maximal zweifelhaft.

Machen wir uns also bereit für jede Menge Schmerz.

Was passiert ist:

Kennern der Serie war vor der Folge allein durch den Regisseur klar: Etwas Großes kommt auf sie zu. Miguel Sapochnik war schon für die Episoden "Hartheim" und "Schlacht der Bastarde" verantwortlich. Und er liefert auch mit "Die lange Nacht" bis zum bitteren Ende ab.

Es geht los mit Hilfe vom Gott des Lichtes in Gestalt von Melisandre. Warum die Reiterhorde dann mit brennenden Krummsäbeln in ihr eigenes Verderben galoppiert, werden wir wohl nie erfahren. Angriff war in dem Fall absolut nicht die beste Verteidigung. Aber die wichtigen Personen (beziehungsweise Tiere) sind ja davongekommen.

Danach müssen die sonst so kampferfahrenen Unsullied lernen, warum es AngriffsWELLE heißt. Denn die auf sie einstürmenden Untoten schwappen geradezu über die Berufssoldaten hinweg. Eigentlich fast ein Wunder (oder eben: Wille des Drehbuchs), dass die Verteidiger dann doch knapp 20 Minuten aushalten bis zum Rückzug in die Burg. Auch die Luftschläge von Daenerys und Jon, der auf seinem Drachen inzwischen fliegen kann, als hätte er nie etwas anderes getan, bringen wenig.

Doch der Nachtkönig hat effektive Mittel, die Luftwaffe zu stoppen. Sein Schneesturm bringt das Drachennavi ordentlich durcheinander. Und später können Drogon und Rhaegal ihren untoten Bruder Viserion zwar mit vereinten Kräften schwächen, doch letzterer feuert in Winterfell fröhlich weiter. Und ob Jons Drache den Kampf überlebt hat, ist nicht ganz klar. Zumindest hat er eine ordentliche Bruchlandung hingelegt.

In der ach so sicheren Krypta philosophiert Tyrion darüber, ob er mit seiner gefährlichsten Waffe (dem Kopf) oben nicht doch etwas ausrichten könnte. Sansa hat da ihre Zweifel, woraufhin ihr (Ex-?)Gatte darüber spricht, ob die Ehe mit ihr nicht doch gewinnbringend sein könnte. Der Lady of Winterfell ist das schon allein wegen Tyrions Loyalität zur Drachenkönigin suspekt, worauf Beraterin Missandei einwirft, dass ohne Daenerys keiner mehr am Leben sei.

Im Verlauf des Rückzugsgefechts gibt es dann noch einige Momente, mit denen man schon in der zweiten Episode rechnen konnte: Brienne rettet Jaime, der Hund rettet mit vereinten Kräften mit Beric Dondarrion Arya, Theon beschützt Bran. Jon und Daenerys retten sich auf ihren Drachen und am Boden gegenseitig und Jorah steht schließlich für seine geliebte Königin ein.

Die Frage, ob Drachenfeuer gegen den Nachtkönig etwas bringt, wird mit "NIX!" (und einem Grinsen des Attackierten) ebenso beantwortet wie die, ob der Untoten-Anführer auch die Toten in der Krypta Winterfells beleben kann. Kann er! Doch im Gegensatz zum Wunsch einiger Fans, dass die Untoten dort vielleicht doch noch Loyalität zum Hause Stark haben, ist das ganz und gar nicht der Fall. Den Hauptjob für den immer noch sehr sprachlosen Nachtkönig erledigen seine Fußtruppen, indem sie Winterfell überrennen. Als er dann in Begleitung seiner Elitetruppen zu Bran vorstößt und auch noch Theons Verzweiflungsangriff recht unbeeindruckt beendet, scheint alles vorbei zu sein.

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