Fußball im Radio:Reporterinnen kommentieren WM- und EM-Endspiel

´Pionierin" Töpperwien hört als Sport-Journalistin beim WDR auf

"Überwältigt und sprachlos": Sabine Töpperwien.

(Foto: Dirk Borm/dpa)

Diese Entscheidung gab die ARD bekannt - angestoßen wurde sie offenbar von der langjährigen WDR-Kommentatorin Sabine Töpperwien.

Die Endspiele der Fußball-EM im Sommer sowie der WM im kommenden Jahr in Katar werden jeweils von einer Frau kommentiert. Dies teilte das Erste am Freitag mit. "Diese Entscheidungen sollen den Wunsch der ARD unterstreichen, Frauen im Sportjournalismus weiterhin zu fördern", heißt es in dem Schreiben.

Fest steht bereits, dass Julia Metzner vom SWR das Finale der EURO kommentieren wird, offen ist noch die Personalie für das WM-Finale 2022. "Julia Metzner kommentiert regelmäßig vor acht Millionen Zuhörer/innen in der Bundesliga-Konferenz der ARD-Hörfunkwellen und macht dort einen tollen Job. Sie hat dieses Finale verdient", erklärte Steffen Simon, der EM-Teamchef der ARD. Valerie Weber begrüßt die Entscheidungen. Sie sollten ein Zeichen sein, "dass es uns ernst ist und wir Frauen im Sport voranbringen wollen", sagte die Vorsitzende der ARD-Audioprogrammkonferenz.

Angestoßen wurde der Beschluss der WM-Finalbesetzung offenbar von Sabine Töpperwien, die vor einer Woche ihren Abschied nach über drei Jahrzehnten vor dem WDR-Mikrofon bekannt gegeben hatte. "Sie hat mit ihrem Zitat, dass sie es wohl nicht mehr erleben wird, dass eine WM im Finale von einer Frau kommentiert wird, den Ball bei uns Chefs ins Rollen gebracht", berichtete Weber.

"Überwältigt und sprachlos" zeigte sich Töpperwien von der jüngsten Entwicklung. "Ich freue mich für meine Nachfolgerinnen sehr, dass sie jetzt gleich zweimal eine solche Chance bekommen," sagte sie.

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