Fußballexperte:ARD und Mehmet Scholl trennen sich

  • Mehmet Scholl wird nicht länger als TV-Experte in der ARD zu sehen sein.
  • Beide Parteien einigten sich auf eine Vertragsauflösung, teilte der Sender mit.
  • Der ehemalige Fußballprofi war neun Jahre lang als Fußballexperte im Ersten zu sehen. Zuletzt war es allerdings wegen der Doping-Berichterstattung zum Streit gekommen.

Die ARD und Mehmet Scholl haben sich darauf geeinigt, ihre Zusammenarbeit ab sofort zu beenden. Damit endet eine neunjährige Kooperation des Senders mit dem Fußballexperten.

"Ich bedanke mich für tolle und ereignisreiche Jahre als Experte bei der ARD, es hat mir immer sehr viel Spaß gemacht", wird Scholl zitiert. Scholl war neun Jahre lang Fußballexperte im Ersten, zuletzt war es aber wegen der Doping-Berichterstattung im Rahmen des Confed Cup in Russland zum Streit gekommen.

Vor den Halbfinalspielen zwischen Deutschland und Mexiko sowie Chile und Portugal sollte ein Bericht über Doping in der russischen Fußball-Nationalmannschaft laufen. Scholl fand das unangebracht, das Thema habe "nichts in der Sendung verloren". Der Experte verließ das Studio und musste sich daraufhin Vorwürfe gefallen lassen, er setze sich nicht gegen Doping im Fußball ein. Vorwürfe, die Scholl verzweifelt versucht, auszuräumen.

Noch vor zwei Tagen meldete der BR, Scholl werde trotz der Meinungsverschiedenheiten weiterhin für die Sportschau als Experte tätig sein. Nun folgt jedoch der Bruch. Und ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky bedankt sich bei einem "meinungsstarken, streitbaren und originellen Experten, der unsere Sendungen extrem bereichert hat". Mehmets Schollplatten auf Bayern 2 moderiert Scholl jedoch weiter. Das teilte Achim Bogdahn, Co-Moderator der Sendung, auf Facebook mit.

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