Wie sehr Teile des Freundeskreises in Leipzig sich auf diese EM freuten, lässt sich noch immer daran messen, was sie für Karten zu tun bereit waren. Gewinnspiele gab es ja genug, man musste datenmäßig nur sämtliche Hosen herunterlassen und dabei auch noch freundlich grinsen. Bekannte jedenfalls gaben, so man das richtig verstanden hat, bei Preisausschreiben teilweise ihre Blutgruppen samt Rhesusfaktor an, sie hörten noch vor dem Aufstehen unerträgliche Privatradiosender, kommentierten selbst die allerdümmsten Beiträge von Lidl auf Instagram. Manche wählten sogar Nummern mit Vorwahlen, für deren mit xxx nur unzureichend camoufliertes Erscheinen auf der monatlichen Abrechnung der Telekom man sich früher großen Ärger von den Eltern eingehandelt hätte.
TV-Kritik zur EM-Kolumne:Zeugen der Wahrheit
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Exklusiv für alle: Magenta zeigt die epische Schlacht zwischen Österreich und der Türkei spontan auf Youtube. Und in Leipzig leuchtet ein letztes Mal die Stadt. Adieu eines EM-Anwohners.
Von Cornelius Pollmer

TV-Kritik zur EM:Je t’aime ... Mainz non plus
Ach, Frankreich, seufzt das ZDF. Und inszeniert das Surren zwischen Welt und Fußball mit dem melancholischen Antoine Griezmann. Bis der deutsche André Schnura mit dem Saxofon reingrätscht.
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