Nach der Cyberattacke auf die Funke-Mediengruppe erscheinen die meisten Tageszeitungen des Hauses am Montag wieder in größerem Umfang. In Nordrhein-Westfalen plane man mit 24 Seiten statt der achtseitigen Notausgabe am Tag nach dem Angriff, erklärte eine Funke-Sprecherin am Sonntag in Essen. An vielen anderen Standorten würden die Zeitungen mit 20 Seiten erscheinen. Die Paywalls der Online-Nachrichten blieben weiter deaktiviert. Es seien wegen des Angriffs weiter alle "Redaktionssysteme und die gesamte Technik für die Zeitungsproduktion ausgeschaltet, ein ansatzweise normales Arbeiten ist aktuell nicht möglich", schreibt der Chefredakteur der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ), Andreas Tyrock, in der am Montag erscheinenden Ausgabe. Die Attacke habe eine "ungeheure Dimension", die Täter hätten dabei die Daten auf den IT-Systemen verschlüsselt und vorerst unbrauchbar gemacht. Es gebe potenziell mehr als 6000 infizierte Rechner. Nach Angaben des Unternehmens waren bundesweit alle großen Standorte der Mediengruppe in Bayern, Berlin, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen betroffen.
PrintBis zu 6000 infizierte Rechner
Nach der Cyberattacke auf die Funke-Mediengruppe erscheinen die Zeitungen wieder in größerem Umfang - "ansatzweise normales Arbeiten" bleibt trotzdem weiterhin nicht möglich.