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Fünfte Staffel "Stromberg":"Darwin am Arsch"

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Chef-Fiesling Bernd Stromberg kehrt auf den Bildschirm zurück: In zehn neuen Folgen stänkert der Parade-Nörgler schlimmer denn je - hat er es doch nun ins obere Management geschafft. Ein humoristischer Hochgenuss.

Bernd Stromberg stänkert wieder. Ab 8. November zeigt ProSieben die fünfte Staffel rund um den Büro-Fiesling der Capitol-Versicherung.

Fans von Stromberg kommen dabei voll auf ihre Kosten: Denn Stromberg ätzt und fiest markiger denn je. Seine Gemeinheiten laufen nun eine Liga höher: "Stromberg ist jetzt im oberen Management angekommen", verriet sein Darsteller Christoph Maria Herbst in einem Interview.

Aber natürlich nicht verdient. Schon zu Beginn der zehn neuen Folgen intrigiert sich Stromberg nach oben und lässt dabei kein Klischee aus. Ein muslimischer Auszubildender? Bloß nicht! Ein von Depressionen gebeutelter Bereichsleiter? Auch das noch! Wo er nur kann, grätscht Stromberg dazwischen, buckelt nach oben, tritt nach unten - und ist dabei so fies wie amüsant.

Allein wenn Christoph Maria Herbst über die Schulter diabolisch in die Kamera grinst - zum Schaudern schön. Stromberg weiß genau, dass sich durchsetzen muss, wer die Leiter in die Chefetage erklimmen will. Sein schlichter Kommentar: "Darwin am Arsch". Nicht einmal die Evolution ist für Stromberg also ein ernstzunehmender Gegner.

"Es ist spannend zu beobachten, wie er mit den dortigen Chefs zurecht kommt, die ihm plötzlich auf Augenhöhe begegnen. Und man stellt fest: sehr gut. Denn da laufen lauter Strombergs herum", so Christoph Maria Herbst über die neuen Folgen. Stromberg habe sich weiterentwickelt, "ohne dass man jetzt Angst haben muss, dass man die Figur irgendwie geläutert sieht", berichtete Herbst. Aber ohne zu viel verraten zu wollen, gerade im privaten Bereich tut sich einiges in der neuen Staffel: "Es wird geboren und gestorben, geheuert und gefeuert. Es passieren wirklich abgründigste Dinge."

Auch wieder im Büro der Capital-Versicherung: Strombergs Büro-Adlati Bjarne Mädel und Oliver Wnuk alias Ernie und Ulf, die herrlich komisch ihre überzeichneten Figuren geben. Der eine als sozial inkompetenter Spätentwickler, der seine Bürozeit lieber der Gemeindearbeit widmet und der wie ein Tiger um seine Frikadellchen kämpft. Der andere als hipper und hyperaktiver Bald-Papa, an dessen Beschützerinstikt kein Kollege ungeschoren vorbeikommt.

Wenn es nach dem Hauptdarsteller geht, kommt Stromberg im nächsten Jahr wohl auch ins Kino: "Das ist keine offizielle Ankündigung, aber das sagt mir eben mein Gefühl", meint Christoph Maria Herbst.

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