Zu den Ritualen des deutschen Talkshowwesens gehört es, dass es einen festen Kern der immer gleichen Leute gibt, die durch die verschiedenen Sendungen tingeln. Manchmal werden sie durch überraschende Gäste ergänzt, aber oft wird die übliche Politikercombo nur anders gemischt. Auch die Themen wiederholen sich. Wer wann bei wem was gesagt hat, verschwimmt dann in der Erinnerung sehr schnell. An manche Sendung erinnert man sich aber auch länger. Zum Beispiel an die erste Talkshow von Caren Miosga im Januar. Nach Jahren mit Anne Will nicht nur eine neue Moderatorin, sondern auch ein neues Konzept. Meist sitzt zunächst nur ein einziger Gast mit ihr am Tisch, im zweiten Teil wird die Runde dann erweitert.
Friedrich Merz bei „Caren Miosga“:Atemlose Abfragestunde
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CDU-Chef Friedrich Merz ist eine Stunde lang der einzige Gast bei Caren Miosga. Daraus hätte ein richtiges Gespräch werden können. Aber die Moderatorin arbeitet nur ihre vorbereiteten Zettel ab.
Von Peter Fahrenholz
Politische Rede:Wie spricht Friedrich Merz?
Nicht mehr patzig und verbissen: Wenn Merz jetzt ans Pult tritt, spricht er als Kanzlerkandidat. Das merkt man. Aber seine ganze Rhetorik hat noch nicht mitgezogen. Eine Redenschreiberin analysiert.
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