Prozess um journalistisches Arbeiten:Darf man das veröffentlichen?

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Hinter Gittern ist Arne Semsrott noch nicht, der Staatsanwalt fordert nur eine geringe Strafe – dass er vor Gericht landet, war jedoch durchaus im Sinne des Aktivisten und Journalisten. (Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa)

Der Transparenz-Aktivist Arne Semsrott steht vor Gericht, weil er Dokumente aus einem laufenden Ermittlungsverfahren publiziert hat. Er hat es auf den Prozess angelegt.

Von Sebastian Erb

Der Angeklagte bestreitet die Tat nicht. „Ich gebe zu, dass ich diese Beschlüsse veröffentlicht habe und mir war bewusst, dass es den Paragrafen 353d gibt“, sagt Arne Semsrott am Mittwoch in Saal 700 des Kriminalgerichtes der Bundeshauptstadt. Semsrott ist vor dem Landgericht Berlin I angeklagt, amtliche Dokumente eines Strafverfahrens veröffentlicht zu haben, bevor sie in öffentlicher Hauptverhandlung thematisiert worden sind.

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