US-Medien:Smartmatic gegen Fox News

Giuliani, ehemalige Bürgermeister von New York

Rudy Giuliani, ehemaliger Bürgermeister von New York und ein Anwalt des früheren US-Präsidenten Trump.

(Foto: Jacquelyn Martin/dpa)

Der Wahlmaschinen-Hersteller hat den Nachrichtensender, drei seiner Moderatoren und zwei Trump-Anwälte auf 2,7 Milliarden Euro wegen Verleumdung verklagt.

Von Lina Wölfel

Der Wahlmaschinen-Hersteller Smartmatic hat den Nachrichtensender Fox News, die Moderatoren Lou Dobbs, Maria Bartiromo und Jeanine Pirro sowie die Anwälte des ehemaligen US-Präsidenten, Donald Trump, Rudy Giuliani und Sidney Powell auf 2,7 Milliarden US-Dollar wegen Verleumdung verklagt. Die Klage wurde am Donnerstagabend bei einem Gericht im US-Bundestaat New York eingereicht. Fox News hatte Smartmatic mehrfach fälschlicherweise Beteiligung an Wahlbetrug während der US-Wahl 2020 unterstellt.

"Fox News ist für die Desinformationskampagne zuständig, die die Demokratie weltweit beschädigt und Smartmatic und andere führende Wahlmaschinen-Hersteller irreversibel geschädigt haben", schreibt Smartmatic CEO Antonio Mugica auf der Firmenwebsite. Ferner heißt es in der 285-seitigen Klageschrift: "Die Wahl wurde nicht gestohlen, manipuliert oder vorab festgelegt." Die Beschuldigten hätten "diese Fakten immer gekannt".

US-Medien: Fox-News-Moderatorin Maria Bartiromo bei ihrer Sendung "Mornings with Maria Bartiromo".

Fox-News-Moderatorin Maria Bartiromo bei ihrer Sendung "Mornings with Maria Bartiromo".

(Foto: Brandon Wade/AP)

Fox News widersprach den Anschuldigungen und dementiert gegenüber NBC News, man sei "bestrebt, den vollen Kontext jeder Geschichte mit ausführlicher Berichterstattung und klarer Meinung zu liefern. Wir sind stolz auf unsere Wahlberichterstattung und werden diese energisch verteidigen".

Smartmatic und andere Hersteller von Wahlmaschinen standen während der Präsidentschaftswahl im Zentrum sich ausbreitender Verschwörungserzählungen, die von Wahlbetrug im Zusammenhang mit den Herstellern sprachen. Fox News hatte im Zuge seiner Berichterstattung diese Theorien wiederholt verbreitet. Ende Januar 2021 hatte bereits der Wahlmaschinen-Hersteller Dominion Rudy Giuliani und Sidney Powell auf jeweils 1,3 Milliarden US-Dollar verklagt. Als Donald Trumps führender Anwalt hatte Giuliani die Verfahren gegen den Ausgang der US-Wahl seit November 2020 auf juristischer Ebene angeführt.

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