"Focus":Alles auf Berlin

Das Nachrichtenmagazin schließt seine Redaktionsbüros in München und Düsseldorf, neun Mitarbeitern soll gekündigt werden, außerdem will Chefredakteur Robert Schneider die Redaktion umbauen.

Von Katharina Riehl

Der Focus ist endgültig kein Münchner Nachrichtenmagazin mehr. Wie der Burda Verlag am Donnerstag seinen Mitarbeitern mitteilte, schließt das Heft seine Redaktionsbüros in München und Düsseldorf. Der Focus wird von Mai an komplett in Berlin entstehen. Der größte Teil der Redaktion war bereits im Jahr 2015 in die Hauptstadt umgezogen, einige wenige Kollegen konnten im Süden verbleiben. Aufgrund der Schließung von zwei Büros müssen nun "voraussichtlich neun Mitarbeitern betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen werden". Weiteren Mitarbeitern werde das Angebot unterbreitet, gegen die Zahlung einer Abfindung freiwillig zu kündigen; der Focus wolle noch stärker mit seinem Netzwerk an freien Autoren arbeiten. In der Meldung heißt es zudem, der aktuelle Chefredakteur Robert Schneider, der 2016 von Burdas Super Illu zum Focus kam, modernisiere die Redaktionsstrukturen - aus elf Ressorts sollen drei übergreifende werden. Vor Schneiders Amtsantritt hatte der Focus seine Chefredakteure in kurzer Zeit mehrfach gewechselt. Die Auflage des Magazins konnte sich aber auch unter Schneider bisher nicht erholen.

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