Sie neigen zur Prokrastination? Dann ist Bored to Death Ihre Serie. Jonathan Ames, die Hauptfigur, ist eigentlich ein vielversprechender New Yorker Nachwuchsautor, der an seinem zweiten Roman arbeitet. Uneigentlich verbringt er seine Zeit mit dem Konsum von Marihuana, Weißwein und Raymond-Chandler-Kriminalromanen. Als seine Freundin ihn verlässt, beschließt er, etwas an seinem Leben zu ändern - und schaltet eine Annonce als Privatdetektiv. Es folgt eine Aneinanderreihung kurioser Kriminalfälle, angereichert mit neurotischen Großstadt-Konversationen, ein ganz famoser und sehr lustiger Genremix aus Woody Allen und Film Noir also.
Jason Schwartzman spielt Jonathan Ames als einen Wiedergänger von François Truffauts Figur Antoine Doinel: als empfindsamen, leicht egozentrischen Tunichtgut, dem man jedes Missgeschick verzeiht. Gleiches gilt für seine besten Kumpels, einen arbeitslosen Comiczeichner (Zach Galifianakis) und einen in die Jahre gekommenen Dandy (Ted Danson). Im Verlauf der Serie entwickeln die drei eine der merkwürdigsten und liebenswertesten Männerfreundschaften der jüngsten Fernsehgeschichte. Banale Liebesprobleme und existenzielle Fragen werden da gleichermaßen erörtert, weshalb man eines mit Sicherheit feststellen muss: Wer Bored to Death schaut, prokrastiniert nicht, er lernt fürs Leben.