Fernsehen:Alltagsarchiv

45 Drehteams in 25 Ländern: Das Erfolgsformat "24 h Berlin" wird international. Am Freitag beginnen die Dreharbeiten für das tollkühne Projekt.

Von David Denk

"Den Alltag dokumentieren und archivieren" wolle er mit seinem Projekt, sagte Volker Heise kurz vor dem 5. September 2008. Klar könne der Versuch, das Leben in Berlin an ebendiesem Tag mit 80 Drehteams einzufangen und das Ergebnis ein Jahr später als 24-stündiges Programm auszustrahlen, schiefgehen. Ging er nicht. Dokumentarfilmer Heise und Produzent Thomas Kufus schufen mit 24 h Berlin ein aufregendes TV-Format, Projekte in Jerusalem und Bayern folgten. Nun beginnen am Freitag die Dreharbeiten für 24 h Europe - We are the Future. 45 Drehteams aus Europa begleiten gleichzeitg 60 junge Menschen aus 25 Ländern im Alltag, nicht 24 Stunden lang, sondern, organisatorisch bedingt, an vier Tagen. Ausgestrahlt werden soll das Ergebnis, wie gehabt ununterbrochen und in Echtzeit, ab 4. Mai 2019, 6 Uhr, 24 Stunden lang. In Deutschland zeigen Arte, RBB, SWR und BR / ARD Alpha das Zeitdokument, auch europäische Sender sind beteiligt. Im Zentrum sollen die Hauptthemen im Leben von 18- bis 30-Jährigen stehen, "die eine Zukunft erben, die heute gemacht wird", sagt Produzent Kufus. Volker Heise hat die Leitung an Mitarbeiterin Britt Beyer abgegeben (Co-Regie: Vassili Silovic). Sie beschreibt das bestimmende Lebensgefühl als "unendliche Möglichkeiten, aber auch Verunsicherungen und Ängste". Wie die jeweils aussehen, wird in einem knappen Jahr zu sehen sein.

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