Wahlabend, 17.59 Uhr. Jörg Schönenborn rückt seine Krawatte zurecht. 18.00 Uhr: Er trägt die Prognosen vor, Gewinne und Verluste, Sitzverteilung. 18.04 Uhr: Alles ist gesagt. Wer will, kann noch bis zur ersten Hochrechnung dranbleiben, in die schon Auszählergebnisse eingeflossen sind. Dann darf die Fernsehrepublik getrost abschalten. Wenn nicht gerade eine Partei um die Fünf-Prozent-Hürde kämpft, wird nicht mehr viel passieren.
Wahlberichterstattung zur Europawahl:Zahlen statt Menschen
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Wahlabende im deutschen Fernsehen sind sterile Veranstaltungen, mehr Statistik-Vorlesung als Demokratie in action. Wie es spannender ginge.
Von Jörg Häntzschel

Exklusiv Reform der Öffentlich-Rechtlichen:„Zehn Milliarden Euro pro Jahr – und das soll nicht reichen?“
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