Wahlberichterstattung zur Europawahl:Zahlen statt Menschen

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Hauptstadtstudio Berlin, 23.20 Uhr: Jörg Schönenborn erläutert in der ARD die Verteilung der Stimmen der 16- bis 24-Jährigen. (Foto: Oliver Ziebe/WDR)

Wahlabende im deutschen Fernsehen sind sterile Veranstaltungen, mehr Statistik-Vorlesung als Demokratie in action. Wie es spannender ginge.

Von Jörg Häntzschel

Wahlabend, 17.59 Uhr. Jörg Schönenborn rückt seine Krawatte zurecht. 18.00 Uhr: Er trägt die Prognosen vor, Gewinne und Verluste, Sitzverteilung. 18.04 Uhr: Alles ist gesagt. Wer will, kann noch bis zur ersten Hochrechnung dranbleiben, in die schon Auszählergebnisse eingeflossen sind. Dann darf die Fernsehrepublik getrost abschalten. Wenn nicht gerade eine Partei um die Fünf-Prozent-Hürde kämpft, wird nicht mehr viel passieren.

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