Süddeutsche Zeitung

Eurovision Song Contest:Alle 26 ESC-Songs im Check

Opern-Pop, samisches Jodeln oder eine Hymne auf den Hass: Am Ende kann es in Tel Aviv nur einen Gewinner geben. Alle Teilnehmer im Überblick.

Von den SZ-Kritikern

"Dare To Dream" lautet das Motto des diesjährigen Eurovision Song Contests in Tel Aviv. Darin steckt eigentlich schon alles, wofür auch die Teilnehmer stehen: Deren Traum vom Sieg, das in vielen Fällen eher anmaßende Wagnis daran - und nicht zuletzt eine gigantische Portion Kitsch und Pathos.

Die große Schmachtballade - letzter Refrain verlässlich geschrien - liefern dieses Jahr unter anderem Moldawien, Großbritannien und Israel, die Gastgeber sogar inklusive Gospelchor. Zur Massentauglichkeit glattgebürstete Feminismus- und LGBTQ-Statements kommen von Frankreich und Deutschland, die jeweils ein Coming-Out sowie einen Aufruf zu Solidarität unter Frauen besingen. Die Quoten-Rebellen sind in diesem Jahr die Isländer Hatari, die den Sieg des Hasses beschreien, dabei angeblich kapitalismuskritisch sind und im Falle eines (unwahrscheinlichen) Sieges ein politisches Statement an die israelische Regierung richten wollen. Heimlicher Favorit der SZ-Redaktion ist in diesem Jahr Norwegen, ein phänomenal gescheiterter Spagat zwischen Folklore und Kirmes-Pop.

Von unserer Meinung sollten Sie sich aber natürlich nicht beeinflussen lassen. Mit einem Klick auf den jeweiligen Act können Sie sich einen Überblick verschaffen, Songtexte sowie smarte Besserwissereien auswendig lernen ("der türkische Kandidat von San Marino tritt nur an, weil sein italienischer Manager einen Kumpel bei einem TV-Sender hat") und vor allem, ganz unrepräsentativ, Ihren Favoriten küren. Viel Spaß und dare to dream!

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