Hans Magnus Enzensberger:Luxus und Literatur

Hans Magnus Enzensberger: Redaktionsbesprechung bei Transatlantik 1980. V. l. n. r.: Hans Magnus Enzensberger, Michael Rutschky, Marianne Schmidt, Katharina Kaever (spaeter: Enzensberger), Bernd Bexte, Karl Markus Michel.

Redaktionsbesprechung bei Transatlantik 1980. V. l. n. r.: Hans Magnus Enzensberger, Michael Rutschky, Marianne Schmidt, Katharina Kaever (spaeter: Enzensberger), Bernd Bexte, Karl Markus Michel.

(Foto: Isolde Ohlbaum/laif)

Bei einer Art Gedenkveranstaltung im Schumann's erinnern Wegbegleiter an das Magazin "Transatlantik", mit dem Hans Magnus Enzensberger den Deutschen Hedonismus und Kultur beibringen wollte.

Von Willi Winkler

Es geht immer um die Produktionsmittel, darum, wer über sie verfügt oder wer sie wenigstens nutzen kann. Der im vergangenen November im Alter von 93 Jahren gestorbene Schwarzmarkthändler, Journalist, Redakteur, Lektor, Lyriker, Übersetzer und Verleger Hans Magnus Enzensberger mag im Lauf seines Lebens durch viele Formen geschritten sein, an dem marxistischen Begriff der Produktionsmittel hielt er fest. 1965, als "irgendein Solarplexus mir sagte, dass in Deutschland etwas im Gange ist", kam er aus dem freiwilligen Exil in Norwegen nach Berlin, wo er fortan die Vierteljahreszeitschrift Kursbuch herausgab, die mit ihren Beiträgen sogleich die Basistexte für die aufbegehrenden Studenten lieferte. Als Sprecher der Außerparlamentarischen Opposition beanspruchte er 1968, nach dem Mordanschlag auf Rudi Dutschke und gegen die "konstante und systematische Pogromhetze" der Springer-Presse einen Programmplatz im Sender Freies Berlin (heute aufgegangen im RBB). "Wir verfügen nicht wie die anderen gesellschaftlichen Gruppen über adäquate Massenpublikationen."

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