Süddeutsche Zeitung

Ende der "Stadlshow":Ausgestadlt

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Die Stadlshow wird nach schwachen Quoten abgesetzt. Die Partnersender aus Deutschland, Österreich und der Schweiz hätten sich "nach eingehender Analyse der bisherigen Sendungen" darauf geeinigt, die regulären Ausgaben nicht fortzusetzen, teilte der Bayerische Rundfunk (BR) mit.

Trotzdem seien Silvestershows für 2016 und 2017 geplant, die auf den bisherigen Erfahrungen aufbauten. Das Format mit Publikumslieblingen und Stars der Branche habe auf diesem Sendeplatz Potenzial. Der BR produziert den Stadl gemeinsam mit dem Österreichischen Rundfunk (ORF) sowie dem Schweizer Radio und Fernsehen (SRF).

Nur 2,5 Millionen Zuschauer sahen die Stadlshow im September

Die Programmchefs hatten 2015 nach mehr als 30 Jahren Musikantenstadl den langjährigen Moderator Andy Borg abgesetzt und danach eine Neuauflage angekündigt. Mit einem "Stadl 2.0" sollten die Sängerin Francine Jordi und der Moderator Alexander Mazza Tradition und Moderne verbinden. Der Plan: Das musikalische Spektrum erweitern und ein jüngeres Publikum anlocken. "Unser Spagat wird sein, die alten Zuschauer zu behalten und neue hinzuzugewinnen", hatte Mazza im Spätsommer erklärt.

Doch die erste Stadlshow im vergangenen September wollten gerade einmal 2,5 Millionen Zuschauer sehen - zu wenig für das erfolgsverwöhnte Format. An Silvester schalteten 300 000 Leute mehr ein. Ein Jahr zuvor hatte Andy Borg am 31. Dezember 2014 noch fast vier Millionen Zuschauer vor den Bildschirmen versammelt.

Vergangener Erfolg

Der Musikantenstadl war 1981 von Karl Moik (1938-2015) in Österreich ins Leben gerufen worden. Von 1983 an lief die Eurovisionssendung in Deutschland, auch in der Schweiz war sie zu sehen. Moik machte den Stadl zu einem der erfolgreichsten TV-Formate. Andy Borg übernahm die Moderation 2006. Am Ende hielten die Senderverantwortlichen das Publikum mit durchschnittlich 68 Jahren für zu alt und tauschten Borg gegen Jordi und Mazza ein. Genützt hat es nichts.

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