Elaiza gewinnt bei "Unser Song für Dänemark":Plötzlich Siegerinnen

Von Youtube über ein Clubkonzert auf die ganz große Bühne - das Newcomer-Trio Elaiza vertritt Deutschland im Mai beim Eurovision Song Contest. Die Konkurrenz beim Vorentscheid: alte Männer auf Schiffen, eine krause Harfenspielerin und der große Favorit Unheilig.

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Von Youtube über ein Clubkonzert auf die ganz große Bühne - das Newcomer-Trio Elaiza vertritt Deutschland im Mai beim Eurovision Song Contest. Die Konkurrenz beim Vorentscheid: alte Männer auf Schiffen, eine krause Harfenspielerin und der große Favorit Unheilig. Ela (21) singt, Yvonne (29) spielt Akkordeon und Natalie (28) Kontrabass: Diese drei jungen Frauen sollte man sich zumindest bis zum 10. Mai merken. Denn Elaiza tritt für Deutschland beim Eurovision Song Contest in Kopenhagen an. Überraschend setzte sich das Trio am Donnerstagabend bei der ARD-Show "Unser Song für Dänemark" durch. "Ich glaube, es ist ein Traum" - das war die erste Reaktion von Sängerin Ela nach der letzten Zuschauerabstimmung. Ein Traum, ...

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... über den sich das Trio aus Berlin ausgiebig auf und hinter der Bühne freute. Der Song "Is It Right" (der Live-Auftritt ist hier zu sehen) verhalf den Newcomerinnen zu einem Erfolg, mit dem sie offenbar selbst am wenigsten gerechnet hatten. Kennengelernt haben sich die Musikerinnen nach eigener Aussage "teils bei einer Schnapsverkostung", in der aktuellen Besetzung spielen sie erst seit etwa einem Jahr. Das Ticket zum Vorentscheid in der Kölner Lanxess-Arena lösten sie durch eine "Wildcard". Diese ergatterten sie durch einen klaren Sieg beim "Halbfinale" im Rahmen eines Clubauftritts in Hamburg (das Video dazu findet sich hier). Die Einladung dafür hatten sie sich wiederum über ein Youtube-Video ergattert. Nun überzeugten Elaiza mit ihrer "Neo-Folklore", wie sie ihre Musik nennen, das bislang größte Publikum ihrer jungen Karriere. Eine Jury gab es dieses Mal - anders als im Vorjahr - nicht, einzig die Fernsehzuschauer entschieden per Telefon und SMS. Und denen wurde eine wirklich vielseitige Auswahl präsentiert:

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Da gab es den Berliner Das Gezeichnete Ich mit "Weil du da bist", in der ersten Runde eines von zwei Liedern in deutscher Sprache, ...

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... und die von vielen als heimliche Favoritin gehandelte Madeline Juno. Die erst 18-Jährige aus dem Schwarzwald bewarb sich mit "Like Lovers Do" um die Gunst der Zuschauer. Obwohl noch jünger als die Konkurrentinnen von Elaiza, kann sie auf eine bereits sechsjährige Youtube-Karriere zurückblicken und lieferte im vergangenen Jahr den Titelsong zum Kinohit "Fack ju Göhte".

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Madeleine Juno scheiterte jedoch schon nach der ersten Runde ebenso wie die Retro-Nostalgiker The Baseballs. Die waren nach eigener Aussage durch den Zuspruch während ihrer Touren in ganz Europa auf die Idee zur ESC-Teilnahme gekommen. Mit dem erklärten Motto "Rock 'n' Roll schadet dem Ganzen nicht" brachten sie den Song "Mo Hotta Mo Betta" auf die Bühne.

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Zu den vier Kandidaten, die sich bereits nach einem Song geschlagen geben mussten, gehörte schließlich auch Oceana. Sie hatte nach ihrem offiziellen EM-Song "Endless Summer" von 2012 zu den bekanntesten Künstlern des Abends gehört. Ihr Song "Thank You" brachte ihr in Köln dagegen weniger Glück.

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Es war einer gut gelaunten Barbara Schöneberger vorbehalten, die Künstler im Laufe des Abends über Erfolg und Misserfolg aufzuklären. Nach der ersten Zuschauerabstimmung konnte sie neben Elaiza noch drei weitere Acts in die zweite Runde schicken. In dieser gab es mit jeweils einem zusätzlichen Song neue Chancen.

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Die Augsburgerin MarieMarie legte nach ihrem Einstieg mit "Cotton Candy Hurrican" mit dem zweiten Song "Candy Jar" nach. "Die Haare sind so krause, weil die Gedanken so krause sind", sage ihre Mutter immer. Das erzählte die rothaarige Harfinistin im Einspieler. In das Finale der Show schaffte es MarieMarie aber ebenso wenig wie ...

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... die Herren von Santiano. Die Musiker, die sowohl einen Echo in der Kategorie Volkstümliche Musik als auch Auftritte beim legendären Metal-Festival von Wacken vorweisen können, präsentierten ihren Song "Fiddler On The Deck" auf einem Bühnenschiff, der Optimismus ihres Beitrags "Wir werden niemals untergehen" erwies sich jedoch nach der zweiten Zuschauerabstimmung als unberechtigt. Ins Finale schafften es neben Elaiza ...

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... wenig überraschend die Favoriten der Show. Die Band Unheilig war bereits im Einspieler selbstbewusst als "die erfolgreichsten deutschen Künstler der Gegenwart" gepriesen worden. Für "Unser Song für Dänemark" präsentierten sie "Als wärs das erste Mal" sowie "Wir sind alle wie eins".

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Am Ende der fast zweistündigen Show blieb dem Sänger Der Graf jedoch nichts übrig, als den Konkurrentinnen zu gratulieren. Elaiza hatte auch mit ihrem zweiten Song "Fight Against Myself" mehr Zuschauer überzeugt.

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Die Mitglieder von Elaiza komponieren ihre Songs selbst und müssen sich nun aber vor allem auf einen PR-Marathon einstellen. Nach dem blamablen 21. Platz, den der ESC-Beitrag der Band Cascada im vergangenen Jahr einbrachte, sind die Erwartungen in Deutschland hoch. In einem ersten Auftritt "am Tag danach" im ARD-Morgenmagazin präsentierten sich die drei trotz "kein Schlaf" beziehungsweise "20 Minuten" und "40 Minuten Schlaf" weiterhin so begeistert wie verblüfft vom Überraschungserfolg. Linktipp: Die gesamte Show "Unser Song für Dänemark" findet sich hier.

© SZ.de/dpa/AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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