"DSDS" ohne Bohlen:Dieter, komm zurück

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Sanfte Jury: Musikproduzent Toby Gad (links), Sängerin Ilse DeLange und Schlagerstar Florian Silbereisen auf dem Marktplatz in Wernigerode. (Foto: Matthias Bein/picture alliance/dpa/dpa-Zentral)

DSDS, früher die Show mit dem speziellen Fiesling-Image, ist auf Kuschelkurs. Keine gute Idee. Warum alles noch schlimmer wird, wenn sie in der Casting-Hölle plötzlich Flügel verteilen.

Von Marlene Knobloch

Vor einigen Wochen ereignete sich eine Tragödie im Privatfernsehen. Sie hieß Melanie. Melanie tauchte in der ersten Folge der neuen Staffel "Deutschland sucht den Superstar" auf. Selten sah man in diesem Casting-Format, das mehr Träume schreddert als der Verfassungsschutz NSU-Akten, eine Hoffnung schmerzvoller zerfleddern. Und das ausgerechnet in dieser 19. Staffel DSDS, die sich das Motto "Music is King" aufs angeschmuddelte Image pinselte. Ausgerechnet jetzt, wo sie nach dem Verschwörungsguru Xavier Naidoo, dem KZ-Relativierer Michael Wendler und dem Kotzbrocken Dieter Bohlen den Saubermann Florian Silbereisen an die Spitze wählte, ausgerechnet jetzt, wo alle lieb sein wollen, hinterließ die erste Folge ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit und der Enttäuschung. Wie konnte das passieren? Wo doch Empathie-Neandertaler Dieter Bohlen samt Keule fehlt?

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