"Das schönste Mädchen der Welt", "Ein Mädchen für immer", "Ein klasse Girl ist Monika": Schon von Anbeginn seiner Schlager-Sänger-Karriere machte Peter Orloff klar, dass er sich auskennt mit der Liebe und den Frauen, die bei ihm immer Mädchen genannt werden, was man ihm aber nicht übel nehmen sollte. Ein Mann, der Texte dichtet wie "Deine Liebe/Meine Liebe Dadamda/Ohne Sorgen/Heut' und morgen Dadamda/Aber deine Beine/Kleine Dadamda/Die gehören mir alleine Dadamda" kann das ja nur als satirischen Kommentar auf eine patriarchale, sexistische Gesellschaft meinen - oder?
Orloff, das ist jetzt schon abzusehen, soll dem Dschungelcamp 2019 zu einem gewissen intellektuellen Tiefgang verhelfen. Das liegt nicht nur daran, dass er mit 74 Jahren zu den Altersweisen im Busch gehört, sondern auch an der Tatsache, dass er neben seiner Produzententätigkeit für Freddy Quinn, Roy Black und Peter Maffay Leiter des Schwarzmeer-Kosaken-Chors ist, einer Institution, die immerhin bis ins Jahr 1938 zurückreicht.
Da wir gerade bei historischen Zusammenhängen sind: In den Siebzigerjahren wurde Orloff kurzzeitig aus der ZDF-Hitparade ausgeschlossen. Man verdächtigte ihn, Stimmzettel manipuliert zu haben, was er heftig bestritt. Später gab es Vermutungen, einer seiner Konkurrenten könnte das Ganze eingefädelt haben, um ihm zu schaden. Diese Lebenserfahrung wird Orloff in den kommenden Wochen sicherlich von Nutzen sein. Die Kunst, Skandale und Intrigen durchzustehen, ist bekanntlich eine der wichtigsten Voraussetzungen, es im Dschungel zu etwas zu bringen.