Süddeutsche Zeitung

RTL-Show "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!":Evelyn Burdecki gewinnt das RTL-Dschungelcamp 2019

  • Im Finale der RTL-Show setzte sich Burdecki (Der Bachelor, Bachelor in Paradise) gegen Soapdarsteller Felix van Deventer und Schlagersänger Peter Orloff durch.
  • Hatte der Sender in vergangenen Staffeln noch mit prominenten Namen Aufmerksamkeit generiert, so setzte sich die Teilnehmerliste in diesem Jahr vorrangig aus ehemaligen Kandidaten anderer Reality-TV-Formate zusammen.
  • Das rächte sich: Einer Auswertung zufolge verzeichnete das Dschungelcamp 2019 die schlechtesten Quoten seit zehn Jahren.

Evelyn Burdecki hat die 13. Ausgabe der RTL-Show Ich bin ein Star - holt mich hier raus! für sich entschieden. Die Siegerin kann sich in diesem Jahr nicht nur über die Dschungelkrone und gestiegene Follower-Zahlen in den sozialen Medien freuen, sondern auch über ein Preisgeld von 100.000 Euro - der Sender hatte erstmals eine Gewinnprämie ausgelobt. Auf den Plätzen zwei und drei landeten GZSZ-Darsteller Felix van Deventer und Schlagersänger Peter Orloff.

In den finalen Prüfungen wurde den Teilnehmern - und Zuschauern - traditionell noch einmal alles abverlangt. Die spätere Siegerin Burdecki erwischte die gefürchtete Ekel-Ess-Prüfung und bekam Buschschweinelunge, Lammhirn, einen lebendigen Skorpion, Kamelpenis und ein Dschungelbier mit Kuhurin aufgetischt. Nicht alles blieb im Magen der Kandidatin. Die gab nach überstandener kulinarischer Tortur zu Protokoll, dass sie lieber alles andere getan hätte als das: "Ich hätte meinen Kopf in einen Hai reingetan."

Die 30-Jährige setzte sich gegen ein noch weniger prominentes Teilnehmerfeld durch als sonst. Hatte RTL in vergangenen Staffeln noch mit Namen wie Brigitte Nielsen (2012), Jenny Elvers (2016) und Thomas Häßler (2017) Aufmerksamkeit generiert, so setzte sich die Liste der Camper in diesem Jahr vorrangig aus ehemaligen Kandidaten anderer Reality-TV-Formate zusammen. Burdecki nahm unter anderem an den Sendungen Der Bachelor und Bachelor in Paradise teil. Zu den Ausnahmen zählten neben Schlagersänger Peter Orloff, Bob-Olympiasiegerin Sandra Kiriasis, Eis am Stiel-Ikone Sibylle Rauch und Tommi Piper, deutsche Synchronstimme der Fernsehkultfigur Alf.

Ein Mini-Skandal zum Schluss

Obwohl die gebuchten Reality-Profis wie Domenico de Cicco (Die Bachelorette, Bachelor in Paradise), Bastian Yotta (Die Yottas!, Adam sucht Eva - Promis im Paradies) und Chris Töpperwien (Goodbye Deutschland, Das Sommerhaus der Stars) für jede Menge zwischenmenschliche Dramen sorgten, rächte sich die RTL-Castingpolitik: Einer Auswertung von MediaControl für das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) zufolge verzeichnete das Dschungelcamp 2019 die schwächsten Quoten seit zehn Jahren. Der Marktanteil lag demnach in den ersten 13 Tagen im Schnitt bei 23,7 Prozent - 2014 waren es noch 30,7 Prozent.

Zwei Tage vor dem Finale verursachte RTL selbst noch einen Mini-Skandal: Am Donnerstagabend musste kein Camper gehen. Offizielle Begründung der Moderatoren Sonja Zietlow und Daniel Hartwich: Wegen Serverproblemen sei keine Auswertung des Telefonvotings möglich gewesen. Die Kandidaten wollten das nicht glauben. Camper Bastian Yotta drohte: "Wenn wir nicht Dschungelkönig werden, machen wir 'ne Klage gegen RTL."

Am Ende war auch das nicht mehr als ein potenziell quotenträchtiges Störfeuer. Natürlich hat auch die verflixte 13. Staffel eine Dschungelkönigin: Sie heißt Evelyn Burdecki.

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