Coronavirus:"Das muss und werde ich mir nicht gefallen lassen"

Coronavirus: Christian Drosten nahm vor zwei Jahren an einer Telefonkonferenz teil, bei der ein ungeheuerlicher Verdacht diskutiert wurde.

Christian Drosten nahm vor zwei Jahren an einer Telefonkonferenz teil, bei der ein ungeheuerlicher Verdacht diskutiert wurde.

(Foto: Stefan Boness/imago images)

Christan Drosten wehrt sich juristisch gegen einen Hamburger Professor und das Magazin "Cicero". Es geht um den Vorwurf, er habe die Öffentlichkeit getäuscht, was die Herkunft des Coronavirus angeht. Protokoll eines Gerüchts.

Von Georg Mascolo

Am Morgen des 1. Februar 2020, es ist ein Samstag, bekommt der Leiter der Virologie an der Charité Universitätsklinik in Berlin, Christian Drosten, einen überraschenden Anruf. Am Handy ist Jeremy Farrar, der Professor für Tropenmedizin und Direktor des "Wellcome-Trust", eine der weltweit größten Gesundheitsstiftungen. Farrar ist eine Institution in der Gesundheitsszene, jetzt klingt er ein wenig atemlos. Es gebe Hinweise, dass das gerade erst entdeckte Virus gar nicht aus der Natur stamme. Es könne künstlich hergestellt worden sein. Farrar hat Kenntnis von einer E-Mail, die kurz zuvor der dänisch-amerikanische Molekularbiologe Kristian Andersen verfasst hat: Andersen und seine Kollegen seien der Meinung, dass ein kleiner Teil des Genoms "unvereinbar mit den Erwartungen der Evolutionstheorie" sei. Da müsse jemand Hand angelegt haben. Der Verdacht ist ungeheuerlich.

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