Dem weltverloren flimmernden Roman "Über die See" von Mariette Navarro steht ein Zitat voran, das Aristoteles zugeschrieben wird, es handelt sich um ein Bonmot in Gestalt einer Boje: "Es gibt drei Arten von Menschen - die Lebenden, die Toten und diejenigen, die zur See fahren." Zuständig auch für die letztgenannten war bislang der heiß und innig geliebte Deutschlandfunk. Mehr als 50 Jahre lang sendete er täglich Seewetterberichte, zuletzt immerhin noch jeweils drei Mal, in einem maritimen Minnedienst auf dem Digitalkanal "Deutschlandfunk Dokumente und Debatten". Auch damit ist mit Beginn des März Schluss. Den Lebenden, den Toten und vor allem denjenigen, die zur See fahren, wurden mit der allerletzten Wasserstandsmeldung am Dienstag Alternativen aufgezeigt - es gebe inzwischen digitale "Wetterinfoboxen" und Wetter-Apps, außerdem den Service des Deutschen Wetterdiensts.
Deutschlandfunk:Und nun zum Seewetter
Lesezeit: 1 min
Ein paar Stunden auf hoher See treiben und nichts anderes mehr empfangen müssen als den DLF-Seewetterbericht - das wär's.
(Foto: Jonas Weinitschke/IMAGO/Shotshop)Nach mehr als 50 Jahren stellt der Deutschlandfunk seinen Seewetterbericht ein. Eine Wasserstandsmeldung.
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Geldanlage
Das sind die besten Dividenden-Aktien im Dax
Gesundheit
Wann es richtig ist, den Rettungsdienst zu rufen
Gesundheit
"Das Herpesvirus CMV ist die häufigste infektiöse Ursache für Fehlbildungen bei Kindern"
Familie
Wenn nichts mehr hilft
Kinderschlaf
Wie schläft mein Kind endlich durch?