Er galt als Vordenker des öffentlichen Rundfunks: Der frühere ARD-Programmdirektor Dietrich Schwarzkopf ist am Mittwoch im Alter von 92 Jahren gestorben.
1927 in Pommern geboren, hatte er nach dem Kriegsende sein Berufsleben als Volontär im Preußischen Geheimen Staatsarchiv in Berlin-Dahlem begonnen, in den Vierzigerjahren war er Archivar beim Tagesspiegel, wo er nach einem Jurastudium Redakteur wurde und als Korrespondent für verschiedene Rundfunkanstalten arbeitete.
Er meisterte die Konkurrenz der neuen Privatsender
Im Juli 1978 trat er in München eine neue Stelle als "Programmdirektor Deutsches Fernsehen" an, koordinierte vierzehn Jahre lang das Erste Programm, meisterte die Konkurrenz der neuen Privatsender, bis zu seinem Ruhestand ab 1992. Danach war er vier Jahre lang Vizepräsident des damals neuen deutsch-französischen Kulturkanals Arte.
Und während alldem und lang über seine Berufsjahre hinaus war Dietrich Schwarzkopf als unermüdlicher Fürsprecher für den Journalismus und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk unterwegs, mit feinem Sinn für Ironie als Debattenredner, Hochschullehrer, Autor und Kommentator.