Der Genie-Verdacht wich bis zuletzt nicht von ihm. Ein Mann, der seine eigenen Drehbücher bis zur Unlesbarkeit vollschmiert, vom Beleuchter bis zum Cutter sämtliche Mitarbeiter bei jeder Gelegenheit wüst beschimpft, selbst seine Starschauspieler wie ein wiedergeborener Dschingis Khan führt und natürlich außerdem das Budget überzieht (was noch das Sympathischste war): kann ja nur ein Genie sein. Zum echten Genie fehlte bei Dieter Wedel allerdings Verkanntheit und chronischer Misserfolg, doch zum kochenden Neid sämtlicher Kollegen war Dieter Wedel fast immer erfolgreich, seine Serien, angefangen von "Einmal im Leben" (1972), dem ersten Teil seiner Semmeling-Saga, lieferten schon Quote, bevor sich der stumpfsinnige Reichweitenimperativ in den Sendern überhaupt herumgesprochen hatte.
Zum Tod von Dieter Wedel:Mister Minit
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Zum Tode von Dieter Wedel, der solide TV-Ware bedarfsgerecht inszenierte und als Genie galt, was ein Teil des Problems war.
Von Willi Winkler
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