In einer Zeit der politischen Spaltung durch die polarisierten Debatten um den anhaltenden Nahost-Konflikt erzählt die seit Mai viel gelobte Miniserie Die Zweiflers einen mutigen und wenig beachteten Subplot. Während zunächst vor allem die humorvolle Bearbeitung der Suche nach einer deutsch-jüdischen Identität von Kritikern und Publikum gelobt wurde, fällt auf den zweiten Blick ein weiteres Motiv auf, das von jüdisch-muslimischen Freundschaften im Nachkriegsdeutschland. Bei den Zweiflers spielt der Schauspieler Hussi Kutlucan die Rolle des Salih, Sohn eines türkischen Gastarbeiters, der seit Jahren im jüdischen Familienunternehmen der Zweiflers arbeitet. Salih, der selber im Laufe der Serie einige Male seinen (muslimischen) Kopf für die (jüdische) Familie hinhalten muss, ist ein enger Vertrauter vom Familienoberhaupt Symcha Zweifler (gespielt von Mike Burstyn).
Interkulturelles Zusammenleben:Im Zweifel für die Zweiflers
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Juden und Muslime können nicht miteinander? Von wegen, schauen Sie mal ins Frankfurter Bahnhofsviertel. Warum eine mutige ARD-Serie nicht zu schön ist, um wahr zu sein.
Gastbeitrag von Arndt Emmerich

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