Die Serien des Monats:Von Müttern, Päpsten  und Psychotherapeuten

Lesezeit: 3 min

Gute Nachricht in Zeiten gedrosselter Sozialkontakte: Im März sind so einige fabelhafte Serien gestartet. Die Tipps aus der SZ-Redaktion.

Von SZ-Autoren

Dangerous Moms

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Was passiert: Die alleinerziehende Mom Mayte (Toni Acosta) und ihre Freundinnen töten bei einer Küchenmaschinenvorführung aus Versehen Maytes Kollegin. Bald ist ihnen nicht nur die Polizei auf der Spur. Die spanische Serie erinnert an Desperate Housewives und Big Little Lies, ist aber derber und spielt mal nicht nur in der privilegierten Oberschicht. Verschrobene Figuren, tiefschwarzer Humor.

Heimlicher Star: Amparo (Mamen García), die Älteste in der Clique, wegen ihrer direkten (zur Enkelin: "Du kriegst gleich eine Tracht Prügel, dann wird dir der Veganismus schon vergehen") und zupackenden Art (verteidigt ihre Freundinnen und sich schon mal mit einer Bohrmaschine).

Nicht geeignet für: Thermomixfans. Das Ding ist hier tödlich. Kathrin Hollmer

Zu sehen bei TV now (Premium), 13 Folgen.

The Plot Against America

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Was passiert: Was, wenn 1940 nicht Franklin D. Roosevelt zum US-Präsidenten wiedergewählt worden wäre, sondern der Flugpionier und Hitler-Bewunderer Charles Lindbergh? Die Serie nach einem Roman von Philip Roth spielt das Szenario am Beispiel der jüdischen Familie Levin durch, deren Existenz nach Lindberghs Wahl vom Antisemitismus bedroht wird.

Heimlicher Star: John Turturro als Rabbi Lionel Bengelsdorf, der sich dem Irrglauben hingibt, Lindbergh seinen Judenhass durch kluge Argumente ausreden zu können. Breiter Südstaatenakzent, naiv in der politischen Analyse, berauscht von plötzlicher Nähe zur Macht, hochambivalent.

Nicht geeignet für: Fans von Action. Die Serie nimmt sich Zeit zu erzählen, wie Hass ganz beiläufig eine Gesellschaft zerfressen kann. Luise Checchin

Zu sehen bei Sky, sechs Folgen.

On Becoming a God in Central Florida

Was passiert: Krystal (Kirsten Dunst) ist plötzlich Witwe, hoch verschuldet und alleinerziehend. Ihr Mann war einem Schneeball-Anlagesystem verfallen. Und jetzt: Bankrott gehen oder selbst betrügen?

Heimlicher Star: Freizeitparkmanager Ernie (Mel Rodriguez), der Depression mit nächtlichem Wasserrutschen bekämpft.

Nicht geeignet für: Alle, die sich nach Optimismus sehnen. Hier geht's um knallharten Überlebenskampf. Luise Checchin

Läuft auf Pro Sieben Fun / Joyn Plus, zehn Folgen.

Freud

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Was passiert: Der junge Doktor Sigmund Freud (Robert Finster) löst im Wien 1886 schaurige Kriminalfälle unter Einsatz von Hypnose, Kokain und windigen Ausreden. Allerdings ist er nicht der einzige in der Stadt, der diese Techniken beherrscht. Aber der einzige mit dem Ehrgeiz, daraus eine Lehre zu entwickeln.

Heimliche Hauptrolle: Leonore, Freuds Haushälterin (Brigitte Kren), eine ehrbare Frau, die aber beherzt bei jeder Räuberpistole ihres Herrn Doktor mitmacht und dabei viel Talent als Simulantin beweist.

Nicht geeignet für: Das Zuschauen, während man auf der Analysecouch liegt. Gehört in die Kategorie kerzengerade sitzen, gesträubte Haare. Claudia Tieschky

Läuft auf Netflix, acht Folgen.

The New Pope

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Was passiert: Der Papst-Superstar Pius XIII (Jude Law) liegt im Koma, sein Nachfolger stirbt auffallend schnell nach dem Versuch, die Kirche zur Armut zu bekehren. Jetzt muss John Malkovich als kajalschwermütiger Sir John Brannox und dann als Johannes Paul III ran. Die schillernde Fortsetzung von Paolo Sorrentinos Meisterstück The Young Pope feuerwerkt mit irrwitzigen Dialogen, bombastischen Bildern, Sex, Intrigen, Audienzen für Marilyn Manson und Sharon Stone, immer unterlegt von der großen Frage, was Kirche und Glaube sind.

Heimlicher Star: Kardinal Voiello (Silvio Orlando). Durchtrieben, blitzgescheit, ein grandioser Verlierer, dessen bester Freund ein schwerbehinderter Junge ist.

Nicht geeignet für: Wahrscheinlich niemanden. Diese Serie sollte verteilt werden wie die Bibel. Laura Hertreiter

Läuft auf Sky, 9 Folgen.

The Mandalorian

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Was passiert: Ein lakonischer Kopfgeldjäger bekommt einen lukrativen Auftrag. Er soll ein herzzerreißend niedliches Kind der Spezies von Jedi-Meister Yoda finden und - tot oder lebendig - bei einem Ex-Imperialen abliefern, den Werner Herzog spielt. Leicht wird das nicht, denn natürlich freunden "Mando" und "Baby Yoda" sich an.

Heimlicher Star: Nick Nolte als grantiger Schrottsammler mit Schweinegesicht, der dem Mandalorianer hilft, Baby Yoda zu finden. Dafür lehrt er ihn, wie man auf Riesenkaulquappen durch die Wüste reitet.

Nicht geeignet für: Eltern. Die Vorstellung, dass das grüne Kind tatsächlich abgegeben wird, ist wie ein Lichtschwert direkt ins Herz. Kathleen Hildebrand

Läuft auf Disney Plus, acht Folgen.

I Am Not Okay With This

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Was passiert: Neben der Pubertät kämpft Syd, 17, (Sophia Lillis) mit der Wut. Kickt Mülltonnen, verwüstet Bibliotheken. Als Therapie schreibt sie Tagebuch. Und realisiert dabei ihre übernatürlichen Kräfte.

Heimlicher Star: Syds kleiner Bruder Liam (Aidan Wojtak-Hissong). Erteilt weise Ratschläge und schmeißt den Haushalt.

Nicht geeignet für: Alle, die Stranger Things blöd fanden. Die Serie kommt von denselben Machern und ähnelt im Achtziger-Look sowie unwillkürlich blutenden Nasen. Aurelie von Blazekovic

Läuft auf Netflix, sieben Folgen.

Unorthodox

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Was passiert: Esty, 19, (Shira Haas) flieht aus ihrem Leben als ultraorthodoxe Jüdin von New York nach Berlin. Ihr gutmütiger Ehemann Yanky (Amit Rahav) und sein durchtriebener Cousin wollen sie zur Umkehr bewegen. Großartig besetzte Emanzipationsgeschichte mit verschiedenen Zeitebenen.

Heimlicher Held: der rasierte Kopf von Shira Haas - in ultraorthodoxen Kreisen unter der Perücke versteckt fällt dieser unter Berlins Hipstern gar nicht auf.

Nicht geeignet für: Treue Fans von Deborah Feldmanns gleichnamigem Bestseller. Die Geschichte wird stark weitergesponnen. Anna Steinbauer

Läuft auf Netflix, 4 Folgen.

© SZ vom 31.03.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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