„Die 100“ in der ARD:Ein Geschenk für die AfD

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Ingo Zamperoni (Mitte), Anna Planken und Tobias Krell trafen in der ARD auf 100 Bürger – und fragten: „Ist die AfD eigentlich ein Problem für die Demokratie?“ (Foto: Axel Herzig/NDR)

Ingo Zamperoni will im Mitmach-Format „Die 100“ mit den Menschen reden statt nur über sie. Doch nach einer Sendung zu Gefahren des Rechtspopulismus bleibt eine Frage: Wieso war ein Komparse dabei?

Von Ralf Wiegand

Ach, ARD, musste man es Alice Weidel wirklich so leicht machen und das Schlusswort diesem Michael aus Kaiserslautern überlassen? Michael, 54, war einer von 100 Menschen, die in einer Art politischem „1, 2 oder 3“ für Erwachsene 60 Minuten lang über Zahlenfelder hüpften, womit sie ihren jeweiligen Standpunkt für oder gegen ein Argument zur AfD kundtaten. Statt Michael Schanze – „Plopp, das heißt Stop“ – moderierte Ingo Zamperoni, die Argumente trugen in drei Runden die vermutlich bestgelaunte Frau des deutschen Fernsehens vor, Anna Planken – und Tobias Krell, der Checker Tobi aus dem Kinderprogramm. Geklärt werden sollte per Mitmachfernsehen des bereits im NDR ausprobierten Formats Die 100 – was Deutschland bewegt nun erstmals im Hauptprogramm die Frage: „Ist die AfD eigentlich ein Problem für die Demokratie?“

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