Die deutsche TV-Branche hat die besten Darsteller, Shows und TV-Journalisten des vergangenen Jahres mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. "Beste Schauspielerin" und "Bester Schauspieler" wurden Vicky Krieps und Albrecht Schuch.
Im Falle Krieps würdigte die Jury ihre Leistung in der Sky-Serie "Das Boot". Schuch erhielt den Preis für seine Rollen in "Der Polizist und das Mädchen" (ZDF), "Gladbeck" (ARD/Radio Bremen) sowie "Kruso" (ARD/MDR).
Der Mehrteiler "Gladbeck" über das Geiseldrama im Jahr 1988 schnitt insgesamt am erfolgreichsten ab. Neben der Kategorie Bester Schauspieler gewann "Gladbeck" auch die Kategorien Bester Mehrteiler und Bester Schnitt. Dagegen blieben das mit neun Nominierungen als Favorit ins Rennen gegangene "Das Boot" mit zwei Preisen unter den Erwartungen, ebenso die sechs Mal nominierte Serie "Bad Banks" (ZDF) mit ihrerseits zwei Preisen.
Neben der Kategorie Beste Schauspielerin gewann "Das Boot" noch den Preis für die beste Kameraführung. "Bad Banks" konnte die wichtige Kategorie Beste Drama Serie gewinnen, dazu den Preis für die beste Regie. Als bester Fernsehfilm gewann der ZDF-Film "Aufbruch in die Freiheit". Als bestes Unterhaltungsformat wurde die RTL-Produktion "Let's Dance" ausgezeichnet, die Kategorie Beste Unterhaltung Late Night gewann "Inas Nacht" mit Ina Müller.
Ebenfalls einen Fernsehpreis gewann Horst Lichter mit seiner Sendung "Bares für Rares" im ZDF. Als beste Comedy bekam Maren Kroymann für die nach ihr benannte Sendung in der ARD den Fernsehpreis, die Auszeichnung als bester Unterhaltungsmoderator bekam Luke Mockridge.
"Kulenkampffs Schuhe" als beste Dokumentation ausgezeichnet
Den Preis für die beste Dokumentation gewann "Kulenkampffs Schuhe" (ARD/SWR/HR). In der Doku wirft die TV-Autorin Regina Schilling als Kind eines Kriegsheimkehrers einen ganz subjektiven Blick auf Deutschlands große Entertainer wie Hans-Joachim Kulenkampff, Peter Frankenfeld und Hans Rosenthal. Sie entwickelt dabei die These, dass die TV-Stars Therapeuten einer traumatisierten Generation waren. Als beste Auslandsreporterin würdigte die Jury Antonia Rados für ihren Bericht "Jemens langsamer Tod" (n-tv).
Gestiftet wird der Fernsehpreis von ARD, RTL, SAT.1 und ZDF, die Auszeichnung gibt es seit zwanzig Jahren. Nur nach Werken unterschieden konnten ARD und ZDF jeweils vier Kategorien gewinnen, RTL und ProSieben gewannen jeweils zwei. Mit einem Fernsehpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde Moderator Jürgen von der Lippe.