Deutscher Fernsehpreis:Ein bisschen Frieden

Als Sofortmaßnahme gegen den Unmut der Drehbuchautoren haben die Stifter diese in den Kategorien "Bester Fernsehfilm" und "Bester Mehrteiler" nachnominiert und auf die Gästeliste für die Verleihung am 26. Januar gesetzt.

Von Hans Hoff

Um Autoren künftig mehr Wertschätzung angedeihen zu lassen, wollen die Stifter des Deutschen Fernsehpreises ihre bisherige Praxis der Nominierung überdenken. In einem Schreiben an den Verband Deutscher Drehbuchautoren äußern sie überdies den Wunsch, in einen Austausch mit den Autoren zu treten.

Damit dürfte ein Streit vorläufig befriedet sein, der in der vergangenen Woche durch einen Facebook-Post der Autorin Kristin Derfler ausgelöst worden war. Die hatte zwar die Vorlage für den nominierten SWR-Mehrteiler Brüder geschrieben, war aber bis dahin nicht zur Verleihung am 26. Januar eingeladen worden, angeblich aufgrund von Platzmangel im Kölner Palladium. Dies hatte zu Unmut unter den Autoren geführt, der gar in einzelnen Boykottaufrufen gipfelte.

Als Sofortmaßnahme haben die Stifter nun entgegen der bislang gängigen Praxis, nur Produzenten, Regisseure und Redakteure zur Ehrung vorzuschlagen, auch die Autoren der in den Kategorien "Bester Fernsehfilm" und "Bester Mehrteiler" ausgesuchten Filme nachnominiert und auf die Gästeliste gesetzt.

© SZ vom 19.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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